Netzwerk digitalisierter Chemieunterricht

Der Wandel des Unterrichts durch die Einführung digitaler Medien und Implementierung des Medienkompetenzrahmens schafft neue Herausforderungen, denen man gemeinsam begegnen muss. Das aus dem NRW-Projekt „Communities of Practice NRW für eine Innovative Lehrerbildung“ (ComeIn) heraus begründete Netzwerk digitalisierter Chemieunterricht (NeDiChe) versucht, diese Herausforderungen durch eine Vernetzung aller drei Lehramtsausbildungsphasen – Studium in der Universität, Referendariat im ZfsL sowie Fortbildung in der Schule – zu erreichen.
Im monatlich digital stattfindenen Treffen zum digitalisierten Chemieunterricht tragen Referent*innen aus allen drei Phasen der Chemielehrkräfteausbildung in 30-45-minütigen Impulsvorträgen zu Themen sowohl aus aktueller fachdidaktischer Forschung und Entwicklung als auch aus der Umsetzung in der gelebten Schul- und Lehrpraxis vor. Ausgehend davon soll Raum für Diskussionen und Austausch der Teilnehmenden des Kolloquiums gegeben werden. Je nach Thema sind auch kleinere Workshop-Einheiten anschließend an den Impulsvortrag möglich. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich!
Hier finden Sie den Flyer zur Veranstaltung.
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Zugang zum Zoom-Meeting
Der Beitritt zum Zoom-Meeting ist ab 16:00 Uhr möglich.
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Bitte beachten Sie, dass Sie mit der Teilnahme der Verarbeitung ihrer Daten, wie dem angezeigtem Namen, eventuellen Wort-, Text- und Video-Beiträgen zustimmen. Der Chatverlauf wird zur Dokumentation aufkommender Fragen und Antworten zur Weiterentwicklung des Netzwerkes von uns aufgezeichnet.
Vorträge jeweils von 16:15 - 17:45 Uhr
Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung aller Lebensbereiche ist auch die zielführende Integration digitaler Medien in den (Chemie-)Unterricht und Schule allgemein unverzichtbar. In interaktiven – digitalen – Selbstlernbüchern als Begleitmedium einzelner Unterrichtsbausteine oder ganzer Unterrichtseinheiten können verschiedenste digitale Formate vereint werden, sodass ein Arbeiten ohne Medienbruch ermöglicht wird. Im Sinne des SAMR-Modells von Puentedura gewinnt ein digitales Produkt insbesondere dann an didaktischem Mehrwert, wenn Aufgaben so gestellt werden, dass zur Bearbeitung ein digitales Werkzeug benötigt wird (Modification) oder die Aufgaben ohne technische Unterstützung nicht möglich wären (Redefinition).
Im Vortag wird nach Einblick in bestehende digitale Produkte der Versuch einer Begriffklärung unternommen sowie der (mögliche) Mehrwert digitaler Formate skizziert. Im Anschluss werden Softwares zur Gestaltung dieser digitalen Medien sowie zur Einbindung von Interaktivität genannt und abschließend die Fortbildung „Interaktive und diversitätssensible Selbstlernbücher für den Chemieunterricht“ vorgestellt.
Die zunehmende Heterogenität von Lerngruppen durch Inklusion fordert Lehrkräfte heraus und macht neue, diversitätssensible Unterrichtskonzepte notwendig. Digitale, interaktive Selbstlernbücher eröffnen hier besondere Chancen, da sie vielfältige Zugänge zu Lerninhalten ermöglichen und die individuelle Förderung der Lernenden erleichtern. Damit diese aber auch von allen Lernenden genutzt werden können, und so ein maximaler Lernerfolg erzielt werden kann, müssen Konzeption, Gestaltung und Umsetzung bedacht werden.
Anschließend an den Vortrag von Frau Dr. Grandrath zu Selbstlernbüchern werden in diesem Vortrag Gestaltungsmöglichkeiten diskutiert, Merkmale herausgestellt, die das Lernen für alle Lernenden erleichtern und ein Umsetzungsbeispiel für den Chemieunterricht der Sekundarstufe I vorgestellt.
Jedem Schüler und jeder Schülerin das Lernangebot bereitstellen, das er oder sie gerade braucht – vor dieser großen Herausforderung stehen Lehrkräfte in ihrem Unterrichtsalltag. Die digitale Lernleiter Atombau zeigt ein Beispiel, wie diese Anforderung im Chemieunterricht erfüllt werden kann. Die Moodle-basierten Einheiten der Lernleiter Atombau ermöglichen es Lernenden, das Bohrsche Atomkonzept selbstreguliert zu erarbeiten, und beinhalten ein umfassendes Unterstützungsangebot, das in Abhängigkeit des aktuellen Wissensstands automatisiert bereit gestellt wird. In der Fortbildung wird zunächst die digitale Lernleiter Atombau in ihrer grundlegenden Konzeption vorgestellt, anschließend bleibt den Teilnehmenden genügend Raum für die eigene Erkundung und Reflexion der Lernumgebungen.
Beim Einsatz von EduEscape Games im (Chemie-)Unterricht werden fachliche und digitalisierungsbezogene Kompetenzen sowie überfachliche 21st-Century-Skills wie Problemlösung und kritisches Denken in einem spielerischen Kontext gefördert. Im Projekt „Science4ExitTeach” wird das Ziel verfolgt, Lehrkräfte und Lehramtsstudierende dabei zu unterstützen, mit geringem Zeitaufwand eigene, zielgruppengerechte EduEscape Games für den Chemieunterricht zu entwickeln. Aufbauend auf den Erkenntnissen der Projekte „Science4Exit” und „Science4ExitSchool” werden modulare Bausteine und Materialien erstellt, die flexibel kombiniert werden können. In diesem Beitrag wird das Konzept von Science4ExitTeach vorgestellt, Einsatzmöglichkeiten aufgezeigt und einige entwickelte Bausteine präsentiert, die anschließend gemeinsam diskutiert werden können.