Es wird ein Stationenlernen vorgestellt, in dem einige Probleme der Klimakrise aufgezeigt sowie aktuelle Lösungsansätze experimentorientiert thematisiert werden. Zur Sammlung von Ergebnissen und zur Anbahnung einer mehrperspektivischen Betrachtung im Sinne einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) wird die Methode der Erstellung von systemorientierten Concept Map Erweiterungen (SOCME) vorgestellt und gemeinsam erprobt.

Die Stationen widmen sich folgenden Themen: Simulation des Treibhauseffekts und Folgen des anthropogenen Treibhauseffekts am Beispiel des Inselstaats Tuvalu, Stickoxidemissionen bei Fahrzeugen und Möglichkeiten zur Reduzierung dieser, Carbon Capture and Storage sowie Chancen und Risiken dieser Technologie und letztlich die Herstellung von „grünem“ Wasserstoff mittels Photoreformierung mit Bezug auf Elektromobilität und brennstoffzellenbasierte Antriebe. Zentraler Bestandteil aller Stationen ist neben der Problemstellung auch die Beurteilung bestimmter Handlungsoptionen aus unterschiedlichen Perspektiven.

Referent*innen: Elisabeth Kiesling, Nuno Pereira-Vaz, Julian Venzlaff, Prof. Dr. Claudia Bohrmann-Linde

Carbon Capture and Storage gewinnt als Emissionsreduktionsstrategie zunehmend an Bedeutung. Im Rahmen dieser Fortbildung wird eine fachliche Einführung in die Prozesskette von Carbon Capture, Storage and Utilisation gegeben und die Anschlussmöglichkeiten des Themas an den Unterricht der Einführungsphase und dessen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung aufgezeigt.

In der anschließenden Praxisphase können Sie einfache Modellexperimente und entwickelte Arbeitsmaterialien zum Thema ausprobieren.

Referentinnen: Elisabeth Kiesling, Prof. Dr. Claudia Bohrmann-Linde

Wasserstoff findet heutzutage als möglicher Energieträger der Zukunft eine immer breitere Beachtung in gesellschaftlich-politischen Diskussionen. Im Fokus dieses Fortbildungskurses steht die photokatalytische Umsetzung von Biomasse zu Wasserstoff (Photoreformierung) mittels eines Photokatalysators auf Titandioxid-Basis. Präsentiert wird ein Experiment, das mit schultauglichen Materialien und einfachsten Chemikalien wie Ethanol und Glucose diese Prozesse darstellt. Dabei werden die zugrunde liegenden Fachinhalte geklärt und Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht aufgezeigt, die das Thema Wasserstoff unter dem Schwerpunkt BNE betrachten.

Referent*innen: Julian Venzlaff, Prof. Dr. Claudia Bohrmann-Linde

Das didaktische Konzept KriViNat zielt auf Lerngelegenheiten im Chemieunterricht ab, bei denen Lernende auf Grundlage fachlichen Hintergrundwissens im kritischen Umgang mit Informationen aus sozialen Medien gefördert werden sollen. In dem Konzept werden fachlich falsche Videos als Anker eingesetzt, um anhand naturwissenschaftlicher Arbeitsweisen die Informationen in dem Video zu analysieren und schließlich kritisch zu bewerten.

In der Lehrkräftefortbildung begeben Sie sich in die Rolle der Lernenden und durchlaufen das didaktische Konzept KriViNat: Zunächst rezipieren Sie ein YouTube-Video mit Falschinformationen zu einem klassischen Schulversuch und führen anschließend den gezeigten Versuch durch. Im Anschluss an die Auswertung der Beobachtung erstellen Sie ein Storyboard für ein Erklärvideo zu der fachlich richtigen Auswertung des Versuchs. Gleichzeitig werden von der Dozentin Voraussetzungen für die Umsetzung von KriViNat im Unterricht vorgestellt, um dann gemeinsam über weitere thematische Anknüpfungspunkte und Einsatzmöglichkeiten zu diskutieren.

Referentin: Dr. Diana Zeller

Die Aufregung war groß, als Ende 2022 mit ChatGPT ein frei verfügbarer Zugang zu KI möglich wurde. Auch in der Bildungslandschaft wurde viel darüber diskutiert, welche Potentiale, aber auch Risiken sich durch KI ergeben werden. 

In der Lehrkräftefortbildung liegt der Fokus auf dem Erkunden, wie KI-Chatbots das Lernen und Lehren von Chemie, aber auch die Planung und Umsetzung von Chemieunterricht verändern könnten. Gemeinsam werden mit einer Reihe beliebter KI-Chatbots verschiedene Prompts für das Fach Chemie ausgetestet, um daran Chancen, aber auch Grenzen des Einsatzes von KI im Fach auszuloten. Exemplarisch wird ein Unterrichtssetting für den Chemieunterricht vorgestellt, bei dem KI-Chatbots von Lerngruppen eingesetzt werden. Dabei wird von der Dozentin auch auf praktische, ethische und rechtliche Herausforderungen eingegangen, die mit der Nutzung von KI-Chatbots im Bildungsbereich verbunden sind.

Referentin: Dr. Diana Zeller

Der Sammelbegriff „Digitale Lernbegleiter“ umfasst Flip(ping) Books, E-Books und auch Multitouch Learning Books – in jedem Fall sind sie ein digitales Pendant zu Arbeitsblättern und Schulbüchern im Print-Format. Neben der Bezeichnung liegen Unterschiede in der Linearität und Interaktivität der digitalen Lernbegleiter. Gerade beim Experimentieren im Chemieunterricht können digitale Lernbegleiter einen Mehrwert gegenüber Print-Materialien aufweisen.

In der Fortbildung wird es nach einer kurzen Einführung zur Begriffsklärung die Gelegenheit geben, bestehende Lernbegleiter des Arbeitskreises Didaktik der Chemie an der BUW zu sichten und anhand bereitgestellter Materialbausteine einen eigenen digitalen Lernbegleiter zu erstellen. Auch dem Austausch zu Ihren Erfahrungen mit und Ansprüchen an digitale Lernbegleiter im (Chemie-)Unterricht wird Raum gegeben.

Referentin: Dr. Rebecca Grandrath

Lernende nutzen in der Freizeit am liebsten Videos als Lernmedium und wünschen sich auch den Einsatz dessen im Schulunterricht.

Damit Sie bestehende oder grundständig neue Videos bearbeiten und auch Ihre Schüler:innen bei der Bearbeitung kompetent zur Seite stehen können, wird dieser Videoschnitt-Workshop angeboten:

Nach einführenden Worten zu Möglichkeiten und sinnhaften Einsatzgebieten von Videoschnitt im Chemieunterricht folgt eine Inputphase zur Gestaltung von Videos in DaVinci Resolve. Mit diesem Wissen im Hinterkopf, probieren sich die Teilnehmenden nun in der Arbeitsphase (work!) selbst in Sachen Videoschnitt aus: Sie können bereitgestellte Filmsequenzen so schneiden, dass Sie am Ende des Workshops über ein selbst geschnittenes Versuchsvideo verfügen.

Optional wird Ihnen die individuelle Begleitung bei späteren Schnittprojekten angeboten. 

Referentin: Dr. Rebecca Grandrath

Das Ansehen von Lernvideos im Unterricht motiviert viele SchülerInnen, sich mit Fachinhalten auseinanderzusetzen und bietet die Möglichkeit, digitale Medien sinnvoll in den eigenen Unterricht zu integrieren. So können fachliche und überfachliche Kompetenzen nachhaltig und anwendungsbezogen im Fachunterricht gefördert werden. Die Vielfalt an Lernvideos auf YouTube ist enorm, doch nicht immer ist das passende Lernvideo für den eigenen Unterricht dabei, was die eigene Produktion eines Lernvideos notwendig machen kann.

In dieser Lehrkräftefortbildung lernen Sie verschiedene Arten von Lernvideos, wie diese produziert werden können, Schnittprogramme für die Videobearbeitung, Gestaltungsprinzipien für multimediales Lernen und interessante Tipps und Tricks für die eigene Produktion kennen. Neben dem Austausch über die Einsatzmöglichkeiten der selbst produzierten Videos im Fachunterricht haben Sie die Möglichkeit, sich mit anderen Lehrkräften über die Einbindung in den Unterricht, z.B. durch begleitende Aufgaben, auszutauschen.

Referentin: Soraya Cornelius