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Hydrophobe Eigenschaften von Siliconölen/Variante
b |
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1
Materialien, Chemikalien, Zeitbedarf |
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Jede einzelne Probe bedarf nur weniger als 5 Minuten.
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2
Versuchsdurchführung und -beobachtung |
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Die verschiedenen Oberflächen werden jeweils partiell
mit Siliconöl gleichmäßig bestrichen. Dann wird sowohl auf
die siliconisierte, als auch auf die unbehandelte Oberfläche ein Wassertropfen
gegeben. |
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Die Wassertropfen auf den siliconisierten Oberflächen
zeigen sich vergleichsweise rund und verlaufen nicht. Von der Seite
betrachtet stehen sie auf glatten Oberflächen deutlich höher.
Vom Papiertaschentuch oder Baumwollgewebe werden sie langsam aufgesogen. |
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Dagegen verlaufen die Wassertropfen auf
den unbehandelten Oberflächen stärker und haften auch besser an
diesen an. Baumwollgewebe und Papiertaschentuch saugen die Wassertropfen
sofort auf. |
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3
Versuchsauswertung |
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Der Versuch zeigt bei den nicht saugenden glatten Oberflächen
eine deutliche Zunahme des Berührungswinkels. Dieser Berührungswinkel θ wird als Maß für die wasserabweisende
Eigenschaft von Stoffen angegeben und ist in der nebenstehenden
Grafik dargestellt.
Die Moleküle des Siliconöls richten sich auf der Oberfläche
spontan so aus, dass die Methylgruppen von der Oberfläche weg
weisen. Sie bewirken den hydrophoben Effekt. In der untenstehenden
Graphik sind die Methylgruppen mit R bezeichnet. |
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Die Graphik ist dem in der Literatur angegebenen
Heft von WACKER WERK + WIRKEN entnommen. |
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4
Tipps und Anmerkungen |
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- Auf Glas kann nach "Einbrennen" des Siliconöls dieses
mit einem Papiertuch abgerieben werden, so dass die Beschichtung nahezu
nicht mehr sichtbar ist. Der hydrophobe Effekt lässt sich sogar
danach noch beobachten. Zum Einbrennen wird das siliconisierte Glas
10 bis 15 Minuten lang auf über 100 °C trocken erhitzt.
- Siehe zu den hydrophoben Eigenschaften auch die "Variante
a" dieses Versuchs und den Versuch "Siliconisiertes
Filterpapier".
- Dieser Versuch und die oben genannten Versuche sind ungefährlich
und können problemlos als Schülerversuche durchgeführt
werden. Sie eignen sich gut zur Demonstration der Relation Teilchenstruktur-Stoffeigenschaften.
Dazu gibt es in dieser Dokumentation und in der unten angegebenen Literatur
umfangreiches Material für den Chemieunterricht.
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Ergänzende Sachinformationen |
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Vergleiche dazu 5
Ergänzende Sachinformation zur Variante a dieses Versuchs. |
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6 Literatur |
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- M. Tausch, M. von Wachtendonk (Hrsg.), CHEMIE S II, STOFF-FORMEL-UMWELT,
C.C. Buchner, Bamberg (1993), (1998)
- M. Tausch, M. von Wachtendonk (Hrsg.), STOFF-CHEMIE S I, FORMEL-UMWELT,
C.C. Buchner, Bamberg (1996), (1997)
- M. Tausch, M. von Wachtendonk (Hrsg.), CHEMIE 2000+, C.C. Buchner,
Bamberg (2001)
- WACKER Werk+Wirken, Zeitschrift der Wacker Chemie AG, München,
48 (6), 22 (1997)
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