Silicone für den Bau
Die Einsatzmöglichkeiten von Siliconen beim Bauen sind
sehr vielfältig. Sie reichen von Fugendichtungen über Hydrophobierung
von Ytongsteinen, Zusätze für Anstrichfarben bis hin zur effektiven Wärmeisolation
und damit verbundenen Energieeinsparungen. Darüber hinaus finden sie auch
Anwendung, wenn es darum geht, bereits geschädigte Bausubstanzen vor weiterer
Beeinträchtigung zu schützen. Dies soll an folgendem Beispiel verdeutlicht
werden:
Silicone beim Bautenschutz
Auf dem folgenden Bild ist ein Abschnitt der Fürstenlandbrücke
im schweizerischen St. Gallen zu sehen. Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit
und der Einsatz von Streusalz führten dazu, dass das Stahlskelett der
Brücke zu korrodieren begann, was an der rostfarbenen Ausscheidung an
der Betonoberfläche gut zu erkennen ist. Zum Teil platzte der Beton sogar
ab, wodurch die Sicherheit dieser Überführung auf Dauer in Frage gestellt
werden musste.
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Um diesem Problem der Verwitterung zu begegnen, wurde
die gesamte Betonoberfläche mit SILRES® BS behandelt.
Ihr Wirkstoff ist iso-Octyltriethoxysilan (Gehalt: 80 %). Die übrigen
20 % bestehen im Wesentlichen aus Wasser, wodurch ein tiefes Eindringen
des Wirkstoffes in den Beton gewährleistet wird. Zudem ist das Wasser
zur Ausbildung des hydrophobierenden Siliconharz-Netzwerkes notwendig.
Das Siliconharz gewährleistet ausreichenden Schutz für die Poren
und Kapillaren des Betons. Bei diesem Hydrophobierungsverfahren ist nur
ein einziger Arbeitsschritt erforderlich, nämlich das Auftragen der SILRES® BS.
Auf den folgenden drei Bildern lässt sich ein anschaulicher
Eindruck von der Wirkungsweise der SILRES® BS gewinnen:
Bild 1: Die Creme wird auf
die Oberfläche des Betonobjektes aufgetragen. Sie hebt sich durch ihre
weiße Farbe optisch von dem unbehandelten Beton ab, womit ein gleichmäßiges
Auftragen leicht ermöglicht wird.
Bild 2: Bereits nach geringer Zeit ist sie so
weit in den Stein eingezogen, dass man sie kaum noch erkennen kann.
Bild 3: Nach etwa zwei Stunden ist von der weißfarbenen
Creme nichts mehr zu sehen und der Beton hat nahezu sein typisches Aussehen
wieder angenommen, wobei er aber nun optimal gegen Korrosion geschützt
ist. Es genügen bereits 200 g der Creme, um die Wasseraufnahme des Betons
noch in 3 mm Tiefe um mehr als 80 % zu reduzieren. Neben der Behandlung
bereits geschädigter Betonbauten, läßt sich dieses Verfahren selbstverständlich
auch prophylaktisch bei Neubauten einsetzen.
- Siehe dazu auch: Experiment "Hydrophobierende
Eigenschaften von Siliconölen", Experiment
"Silicone im Bautenschutz", Video (als wmv oder als
mov) und Flash-Animation.
Einsatzgebiete von Siliconen beim Hausbau
Einen Eindruck darüber, an welchen Stellen eines Baus
überall Silicone verwendet werden, bietet das nachstehende Bild mit den
seitlichen Informationen:
Wie dem Bild und den Erläuterungen zu entnehmen ist,
finden Silicone am Bau hauptsächlich Anwendungen im Bereich der Imprägnierung,
der Verklebung und der Versiegelung. Dadurch sind die entsprechenden Bauteile
optimal vor Nässe und der damit verbundenen Verwitterung geschützt.
Verfugungen und Dichtungen
Eine breite Anwendung finden Silicone beim Verkleben,
Verdichten und Verfugen. Siliconkautschuk fängt Bewegungen auf, die
zwischen Glasplatten und Aluminiumrahmen an modernen Bauten durch Wind
und Temperaturänderungen verursacht werden (vgl. Structral Glazing
im Bild oben). Infolge von thermischen Schwankungen, Baustoffschwund,
feuchtigkeitsbedingten Einflüssen sowie mechanischen Schwankungen sind
auch Mauerwerke stetig Spannungen und Bewegungen ausgesetzt. Deshalb ist
es unerlässlich, bei der Auswahl des Fugenmaterials auf seine deformationsmechanischen
Eigenschaften zu achten.
Beispiele für Structural Glazing in der modernen Architektur:
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