Silicone für das Kleben
Aufkleber, Markierungen und Etiketten kommen in vielfältigster
Form zum Einsatz. Damit diese auf ihrem Bestimmungsprodukt erscheinen
können, müssen sie sich zunächst mühelos von ihrem ursprünglichen Untergrund
ablösen lassen. Hierbei spielen Kohäsions- und Adhäsionseigenschaften
die Hauptrolle. Aufgrund ihrer Eigenschaften sind Silicone hierfür besonders
prädestiniert. In aller Regel sind die Trägermaterialien von Aufklebern
mit Siliconen beschichtet. Sie gewährleisten einen Schutz gegen Verschmutzung
der Klebeschicht und halten den extremen maschinellen Bedingungen beim
Bedrucken und Stanzen stand.
Sehr dünn und gleichmäßig aufgetragene Siliconöle besitzen
eine geringe Oberflächenspannung. Sie sorgt dafür, dass der Aufkleber
zuverlässig auf seinem Untergrund haftet. Da aber weniger starke Wechselwirkungen
entstehen als auf anderen Untergründen, kann er jederzeit mühelos abgelöst
werden.
Die folgenden Bilder zeigen einige Beispiele aus der
Aufkleberpalette (siehe dazu auch Experiment
"Siliconbeschichtes Papier"):
Je nach Verwendungszweck werden Aufkleber mit oder
ohne Trennfolien hergestellt. Siliconisierte Folien ermöglichen den so genannten
"No-Label-Look", wobei sich der Aufkleber nicht von der Verpackung
absetzt und der Eindruck entsteht er sei direkt aufgedruckt. Das wohl
bekannteste Beispiel für diese Art von Aufklebern befindet sich ganz rechts
im Bild. Ab 1998 wird die österreichische Autobahnvignette direkt auf
siliconisiertes Papier gedruckt. Damit entfällt die Entsorgung des Trennpapieres
und das "Pickerl" hebt sich optisch kaum von der Windschutzscheibe
ab. |