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1. Experiment ist im WACKER-Schulversuchskoffer enthalten |
nein |
2. Versuchsvorschrift wurde modifiziert |
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3. Eigene Versuchsvorschrift wurde entwickelt |
ja |
4. Video-Clip verfügbar |
nein |
5. Flash-Animation verfügbar |
nein |
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Darstellung von Triacetoxymethylsilan |
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 1
Materialien, Chemikalien, Zeitbedarf |
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- Stativ
- Stativklammern und Muffen
- Hebebühne
- Magnetrührplatte
- kleiner Magnetrührstab
- Ölbad
- Rundkolben (50 ml)
- Stopfen
- Rückflusskühler mit Schläuchen
- Thermometer (200 °C)
- 3 skalierte Messpipetten (5 ml, 1 ml, 1 ml)
- Peleusball
- Winkelaufsatz für das obere Kühlerende
- Glasstab
- Essigsäure, C
- Essigsäureanhydrid, C
- Trichlormethylsilan, Xi, F
- Silbernitratlösung, Xi
Der gesamte Versuch dauert etwa 40 Minuten. Davon sind 20 Minuten für
den Aufbau der Apparatur und das Erwärmen der Ölbades, 15 Minuten
für die Reaktion und 5 Minuten für das Kühlen und Umfüllen
des Produktes angesetzt. |
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 2
Versuchsdurchführung und -beobachtung |
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Da mit stark ätzend wirkenden Chemikalien
gearbeitet wird, die zum Teil auch gasförmig auftreten, ist
der Versuch unter dem Abzug durchzuführen.
Schutzbrille, Gummihandschuhe und Laborkittel verstehen sich von
selbst.
Der Versuch wird im Abzug gemäß der nebenstehenden Skizze
aufgebaut. Anschließend werden 2,5 ml Essigsäure mit
0,83 ml Essigsäureanhydrid und 0,8 ml Trichlormethylsilan vermischt
und unter Rühren bei 120 °C bis 130 °C am Rückfluss
gehalten. Das abgekühlte Produkt wird bis zu seiner weiteren
Verwendung unter Feuchtigkeitsausschluss aufbewahrt. Es eignet sich
für den Versuch "Hydrolyse von Triacetoxymethylsilan".
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 3
Versuchsauswertung
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In der Wärme findet eine Substitution
der Chlor-Atome des Trichlormethylsilans durch Acetoxy-Gruppen statt.

Dabei wird Chlorwasserstoff frei gesetzt, der gasförmig entweicht.
Das Gemisch aus dem Hauptprodukt Triacetoxymethylsilan, den Edukten und
Nebenprodukten bleibt als Flüssigkeit in der Apparatur. Essigsäureanhydrid
setzt sich mit der in die Apparatur eindringenden Luftfeuchtigkeit, sowie
mit dem bereits in der Essigsäure enthaltenen Wasser in Essigsäure
um und verhindert so die vorzeitige Hydrolyse des Triacetoxymethylsilans
(vgl. dazu auch den Versuch "Hydrolyse von Triacetoxymethylsilan").
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 4
Tipps und Anmerkungen
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- Mit etwas Geschick können am oberen Ende des Rückflusskühlers
mit einem Tropfen Silbernitrat-Lösung an einem Glasstab Chlorid-Ionen
nachgewiesen werden. Dazu sollte dem Kühler ein Krümmer aufgesetzt
werden, damit auf keinen Fall Silbernitrat-Lösung in die Reaktionslösung
gelangen kann.
- Die Hauptreaktion, die Reaktion von Trichlormethylsilan mit Essigsäure
(vgl. weiter oben), kann einerseits als Kondensationsreaktion gedeutet und erklärt werden, andererseits als nucleophile
Substitution.
- Durch ständiges Entfernen eines Produkts (des Chlorwasserstoffs)
aus dem Reaktionsgemisch wird das oben formulierte Gleichgewicht ständig gestört; es gelingt so, zumindest eines der Edukte
quantitativ umzusetzen, obwohl sich im geschlossenen System ein Gleichgewicht
einstellen würde.
- Dieses Experiment kann in Kombination mit der Hydrolyse des selbst
hergestellten Triacetoxymethylsilans genutzt werden, um im Unterricht
die oben kursiv gedruckten Begriffe zu vertiefen und an anwendungsrelevanten
Produkten zu veranschaulichen. Anknüpfungspunkte dafür sind
in dem unten angegebenen Lehrbuch (über die genannten Stichworte)
zugänglich für.
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 5 Literatur |
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M. Tausch, M. von Wachtendonk (Hrsg.), CHEMIE
S II, STOFF-FORMEL-UMWELT, C.C. Buchner, Bamberg (1993), (1998) |
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