App des Monats
In der App des Monats werden jeden Monat in einem Steckbrief ausgewählte, kostenlose Apps oder Programme vorgestellt, die für den Einsatz im Chemieunterricht oder der chemiedidaktischen Lehre interessant sind. Anhand von Beispielen aus unserer eigenen Forschung und Lehre werden der Zugang zur App, die wichtigsten Funktionen und Einsatzmöglichkeiten im Unterricht kurz zusammengefasst.
App des Monats: Mai

Interaktives Feedback ohne Anmeldung
Zugang: https://tweedback.de
Notwendige Hardware: browserbasiert, digitales Endgerät mit Internetverbindung, keine Anmeldung notwendig
DSGVO konform mit Servern in deutschen Rechenzentren.
Funktionen und Einsatzmöglichkeiten:
- Über Tweedback kann anonymes Echtzeitfeedback gesammelt werden.
- Ohne Anmeldung kann die Lehrkraft eine Session starten und die ID mit den Teilnehmenden teilen. Ebenso wird ein teilbarer Link bzw. ein QR-Code für die Session generiert.
- Für die Gestaltung von Feedback stehen verschiedene Optionen zur Verfügung:
- Eine Chatwall ermöglicht das Sammeln und den Austausch der Teilnehmenden zu bestimmten Inhalten. Die Lehrkraft kann bestimmen, inwiefern diese Beiträge von allen sichtbar sind oder nicht.
- Über Quizze können mit zweiteiligen Ja-Nein-Fragen oder Fragen mit zwei oder mehreren Antwortmöglichkeiten die Teilnehmenden eingebunden werden. Neben klassischen Wissenstests können so auch Abfragen gestaltet und deren Ergebnisse mit der Gruppe geteilt werden.
- Zusätzlich gibt es noch einen Panikbutton: Hiermit kann auf Lautstärke, Sprechtempo oder inhaltliches Unverständnis hingewiesen werden. Die Lehrkraft wird darüber benachrichtigt und kann gezielt darauf reagieren.
- Diese drei Optionen sind in jeder geteilten Session einzeln ab- und zuschaltbar.
- Nach der Verwendung ist es möglich, die Session zu sperren: So sind die Inhalte nicht mehr veränderbar, aber Teilnehmende sind in der Lage, weiterhin die Inhalte zu lesen.
DZ
App des Monats: April

Gestaltung nicht-linearer Videos für ein selbstständiges Lernen
Zugang: https://studio.eko.com/
Notwendige Hardware: browserbasiert, digitales Endgerät mit Internetverbindung, Anmeldung notwendig
Sprache: English
Funktionen:
- Mithilfe von Eko Studio können nicht-lineare Videos angefertigt werden, bei denen die Betrachter*innen aufgrund ihrer Entscheidungen den Lauf der Videoinhalte beeinflussen können.
- Anhand eines Entscheidungsbaums werden mit Eko Studio einzelne Videosequenzen miteinander verknüpft. Durch die Integration von Verlinkungen über beschriftete Buttons können verschiedene Erzählstränge kreiiert werden, durch die sich die Betrachter*innen über Antworten auf Fragen oder Entscheidungen individuell bewegen können.
- Neben der Integration von Buttons lassen sich auch Hintergrundmusik, Textfelder ohne Verlinkung oder Bilder in das Video integrieren.
- Die Software ist zwar in Englisch, aber die Benutzeroberfläche ist übersichtlich gestaltet und für die einzelnen Funktionen werden aussagekräftige Icons verwendet.
- Das Ergebnis kann dann über einen Link geteilt oder über einen iFrame-Code auf einer Website eingebettet werden.
Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht:
- Nicht-lineare Videos eignen sich besonders gut, um mithilfe eines Storytellings Versuche durchzuspielen, die zu viel Zeit, Material oder Aufwand bedeuten würden. So können bspw. unterschiedliche Versuchsansätze beobachtet werden oder es werden zu einem Experiment verschiedene Variablen untersucht.
- Außerdem wäre möglich, dass Lernende anhand ihrer individuellen Alltagsvorstellungen zu einem Fachkonzept die Abfolge der Szenen auswählen. Hierdurch können Lernende durch das adaptive Medium einen Lernweg selbstständig beschreiten.
- Auch ist es hinsichtlich eines Gamifikation-Aspekts möglich, dass wiederholende Szenarien, wie die Sicherheitsbelehrung, in einer anderen Form aufbereitet werden.
DZ
App des Monats: März

Für den Chemieunterricht Teilchenprozesse animieren
Zugang: https://www.animaker.de
Lizenz: Freemium-Lizenz
Notwendige Hardware: browserbasiert, digitales Endgerät mit Internetverbindung, Anmeldung notwendig
Funktionen:
- Animaker ist eine browserbasierte Software zur Gestaltung von 2D-Animationen. Anhand eines einfach zu bedienenden Editors können Formen, Texte, Charaktere oder andere Elemente in Form eines linearen Videos animieren
- Neben Videos können mit Animaker weitere Formate wie GIF, Präsentation oder Charaktere gestaltet werden. Auch kann man einen Text zu einer Sprachdatei umwandeln oder Untertitel generieren.
- Für das kooperative Gestalten einer Animation können Teams erstellt werden, um in Echtzeit an einem Projekt zu arbeiten.
- Über die kostenlose Lizenz können jedoch nur 5 Video- oder 10 GIF-Downloads im Monat exportiert werden, wobei immer ein Wasserzeichen im Bild ist.
- Für die Mediengestaltung können vorgefertigte Formen verwendet werden, die in der kostenlosen Lizenz begrenzt sind. Es können auch eigene Dateien hochgeladen werden.
Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht:
- Für Chemielehrkräfte ist Animaker eine Möglichkeit, eigene Animationen nach ihren Vorstellungen für ihre Lerninhalte zu erstellen, z. B. Teilchenbewegungen oder Reaktionen auf der Teilchenebene.
- Mit ein bisschen Einarbeitungszeit können auch Lernende Animaker einsetzen und als Abschluss eines Themas eigene Lernprodukte umsetzen.
Im Rahmen der chemiedidaktischen Lehre haben Studierende ein E-Book zur Herstellung von Zinkoxid-Nanopartikeln nach Waitz et al. gestaltet. Dabei haben sie mit Animaker eine Animation auf der Teilchenebene umgesetzt: Link.
DZ
App des Monats: Februar

3 Digitale Tools für EduBreakouts Teil 1
In der aktuellen App des Monats werden 3 digitale Tools vorgestellt, mit denen ein EduBreakout für den Chemieunterricht umgesetzt werden kann. Für diese Steckbriefe werden die Tools kurz vorgestellt und Einsatzmöglichkeiten in einem Breakout-Setting erläutert. Alle Tools lassen sich auch in anderen Kontexten im Unterricht verwenden.
Wie in einem digitalen Edu-Breakout sind die einzelnen Elemente miteinander verknüpft. Wird am Ende in das digitale Schloss das richtige Passwort eingegeben, erhalten Sie den Link zu einer Taskcard-Pinnwand zu weiteren Inspirationen für eigene Edu-Breakouts.
Steckbrief von "Jigsaw-Planet" – Tool für digitale Puzzles
Zugang: https://www.jigsawplanet.com
Sprache: Deutsch
- Mit Jigsaw-Planet können aus den eigenen Bildern digitale Puzzle erstellt werden, die dann als Link geteilt werden können.
- Beim Erstellen lässt sich einstellen, wie viele Puzzleteile das Puzzle (gleichzeitig Anpassung des Schwierigkeitsgrads) umfassen soll, welche Form die Teile haben und ob die Teile beim Lösen gedreht werden sollen.
- Für EduBreakouts können in Puzzle Hinweise, Rätsel oder Codes versteckt werden, die als motivierende Rätsel zwischen zwei Schritten integriert werden können.
Das Beispiel-Puzzle ist die Grundlage für die nächsten Schritte, um am Ende an den Code für das digitale Schloss zu kommen: https://www.jigsawplanet.com/?rc=play&pid=0486a61c4b69
Steckbrief von "mazes" – Tool für Labyrinthe
Zugang: https://mazes.angelika.me/
Sprache: Englisch
- Mit dem Labyrinth-Generator "mazes" lassen sich in wenigen Schritten eigene Labyrinthe erstellen. Dabei können verschiedene Einstellungen, wie Form, Farbe, Höhe und Breite etc. vorgenommen werden.
- Das Labyrinth kann abschließend als svg.-Datei heruntergeladen werden.
- Für Breakout-Sessions können Labyrinthe als analoge Rätsel gestaltet werden, die von den Lernenden gelöst werden müssen, um an ein bestimmtes Codewort zu kommen. Sie können aber auch wie in diesem Beispiel als Basis für ein digitales Rätsel verwendet werden.
Ein Beispiel für ein solches Labyrinth ist als Beispiel bei Jigsawplanet hinterlegt. In diesem ist ein Code hinterlegt, der im nächsten Schritt benötigt wird.
Steckbrief von "Lockee" – Tool für virtuelle Schlösser
Zugang: https://lockee.fr/ , per Anmeldung können 60 digitale Schlösser verwaltet werden
Sprache: Englisch, Spanisch, Französisch
- Lockee.fr ermöglicht das Erstellen virtueller Schlösser, die den Zugang zu einem Inhalt (Text, Bild, Ton, Link zu einer Website oder zu externem Video) öffnen.
- Dabei können verschiedene Arten von Schlösser gestaltet werden: digitale Zahlenschlösser oder Verschlüsselung durch Melodien per Klaviatur, durch Wegrichtungen per Pfeile, durch Farbe, durch Muster, durch Schalter, durch Geoposition und durch Login mit Passwort.
- Das Schloss kann dann als Link oder QR-Code geteilt werden.
- Auch wenn Lockee.fr in erster Linie entwickelt wurde, um die Durchführung von Escape-Spielen im Klassenzimmer zu erleichtern, kann es auch von für andere nicht-kommerzielle Projekte genutzt werden.
Beispielschloss und Zugang zu Link mit weiteren EduBreakout-Ideen: https://en.lockee.fr/o/EA8jcIal (Code ist im Labyrinth zu finden)
DZ
App des Monats: Januar

Vom Quiz zur Schneeballschlacht
Steckbrief von "Gimkit"
Zugang: https://www.gimkit.com/
Lizenz: Freemium-Programm, kein Zugriff auf auf Spielmodi mit kostenloser Version
Notwendige Hardware: Gemeinsame Projektionsfläche, Internetfähiges Endgerät für Lehrkraft und internetfähige Endgeräte für Lernende
Funktionen:
- Gimkit ist eine browserbasierte Software, die mit einem Live-Gameplay eine Mischung aus Kahoot! und Quizlet bietet. Zwar kann Gimkit auch wie ein Lernkarten-Set verwendet werden, spannender sind aber die Live-Wettbewerbe oder Spieleshows, die hinsichtlich ihres Gamification-Aspekts einen hohen motivationalen Charakter haben.
- Indem Lernende Fragen auf ihren elektronischen Geräten beantworten, sammeln sie virtuelle Währung oder bei dem Modus „Schneeballschlacht“ Schneebälle, die sie während des Spiels einsetzen können, um ihren Punktestand zu erhöhen. Die Spiele können live gespielt werden oder als eigenständige Übung Lernenden zugewiesen werden. Die Lernenden stellen über Spielcodes eine Verbindung her und können allein gegeneinander/in Teams antreten oder als ganze Klasse zusammenarbeiten.
- Für das Erstellen eigener Kits (Fragensets) gibt es zwei Wege: 1. Auswahl aus öffentlichen Kits von anderen Benutzern, die kopiert oder angepasst werden können. 2. Gestaltung eigener oder Import bereits bestehender Fragesets von anderen Lernkartenplattformen oder einer Tabellenkalkulation. Über die KitCollab-Funktion können auch gemeinsam Kits erstellt und bearbeitet werden.
- Gimkit bietet viele verschiedene Spielmodi, von denen nur einige für eine kostenlose Lizenz zur Verfügung stehen: Die Modi „Klassisch“ und „Team“ sind sehr einfach, anspruchsvoller sind die Modi „The Floor is Lava“ oder „Snowbrawl“.
Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht:
- Gimkit eignet sich für den Unterricht durch sein Quizformat zur Wiederholung oder Einführung neuer Inhalte. Gestaltet werden können Quize mit Multiple-Choice-Fragen oder Freitextantworten.
- Des Weiteren lässt sich durch ein Quiz das Vorwissen von Lernenden zu einem bestimmten Thema spielerisch erfragen. Denkbar ist eine Quizrunde auch zum Abschluss einer Einheit, zum Beispiel vor einer Klausur. In beiden Fällen wäre für Lehrkräfte eine schnelle Lernstandsdiagnose möglich, die im Gegensatz zu einer Lernkontrolle einen hohen motivationalen Charakter hat.
- Durch Spielmodi, die ein gemeinsames Agieren fordern, oder im Team-Modus können des Weiteren soziale Kompetenzen der Lernenden gestärkt werden. Ebenso ist dadurch eine Förderung der Fachsprache möglich.
DZ
App des Monats: Dezember

Professioneller Videoschnitt
Steckbrief von "DaVinci Resolve"
Zugang: https://www.blackmagicdesign.com/de/products/davinciresolve/
Notwendige Hardware: PC/Laptop, Download für Mac OS, Windows, Linux
Funktionen und Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht:
- DaVinci Resolve ist eine Videoschnitt- und Farbkorrektursoftware der Firma Blackmagic Design. Die Basisversion ist kostenlos downloadbar und enthält ein umfassendes Funktionspaket von Schnitt, Colorgrading, visuelle Effekte, Motion Graphics bis hin zur Audiopostproduktion.
- Trotz des hohen Funktionsumfangs ist die Oberfläche intuitiv bedienbar und mittlerweile sind zahlreiche Tutorials auf Deutsch verfügbar.
- Zu empfehlen ist DaVinci Resolve nicht für Anfänger*innen in der Produktion von Videos, da das Programm für den Einstieg zu umfangreich ist. Erfahrenen gelingt aber mit der Software das Gestalten nahezu professioneller Videos.
- Im Chemieunterricht ist die Rezeption von Versuchsvideos und Erklärvideos schulischer Alltag. Hierbei ermöglicht die Produktion eigener Videos Lehrkräften, das Zuschneiden der Inhalte an die Zielgruppe, didaktischen Ziele und fach/fachsprachlichen Ansprüche.
- Auch für die Produktion von Erklärvideos durch erfahrene Lerngruppen eignet sich das Programm. Durch die selbstständige Erstellung von Erklärvideos können inhaltsbezogene und digitalisierungsbezogene Kompetenzen gestärkt sowie die Förderung der Fachsprache umgesetzt werden. Umfangreiche Unterrichtsmaterialien für die Hinführung von Lerngruppen zur Produktion von Erklärvideos wurden im Rahmen Ihres Forschungsprojekts von Soraya Cornelius erstellt.
Padlet zu wichtigen Links und Tutorials zum Videoschnitt:
https://padlet.com/dizeller/h52qq09qlioto5br
DZ
App des Monats: November

Schnelles Modellieren von Kreisläufen
Steckbrief von "Kreislauftool"
Zugang: https://kreislauftool.de/
Notwendige Hardware: Digitales Endgerät mit Internetverbindung, keine Registrierung notwendig
Funktionen:
- Das Kreislauftool ist eine Webanwendung, mit der auf einfache Weise Diagramme erstellt werden können, die zusammenhängende Strukturen und Rückkopplungsschleifen modellieren.
- Hierfür werden Kreise oder Pfeile im Browser gezeichnet und durch einen Text ergänzt, um sachliche Zusammenhänge zu visualisieren.
- Durch eine übersichtliche Werkzeugleiste kann das Tool ohne Einarbeitung direkt eingesetzt werden.
- Alle im Kreislauftool erstellten Zusammenhänge können anschließend als interaktive Animation abgespieltes werden.
- Geteilt werden kann die Animation über einen Link oder über iFrame in eine Website eingebettet werden.
Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht
- Im Chemieunterricht werden zahlreiche Stoffkreisläufe besprochen, deren Zustandsveränderungen, Parameter und deren Einflüsse mithilfe des Kreislauftools visualisiert werden können. Beispielsweise können natürliche Kreisläufe wie der Kohlenstoffkreislauf oder der Stickstoffkreislauf dargestellt werden.
- Auch Reaktionsabläufe,-mechanismen oder Gleichgewichte können mithilfe des Tools übersichtlich gezeichnet werden, bspw. das Haber-Bosch-Verfahren.
- Auch für die Darstellung von industriellen Prozessen kann das Tool zur Modellierung der Abläufe verwendet werden.
DZ
App des Monats: Oktober

Den Überblick über digitale Tools behalten
Steckbrief von "Find My Tool"
Zugang: https://app.find-my-tool.io über Browser
Lizenzen: kostenlose Plattform
Notwendige Hardware: Digitales Endgerät mit Internetverbindung
Funktionen:
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Find My Tool ist eine kollaborative Sammlung von digitalen Tools für den Unterricht, die für das schnelle Suchen durch Kategorien und Filtern sortiert sind. Da mittlerweile für den Unterricht eine umfangreiche Anzahl an Tools zur Verfügung steht, geht der Überblick leicht verloren.
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Die Kategorien erstrecken sich von der Produktion bestimmter Medienformate (z. B. Audio & Audiodateien, Quiz) über Fächer (z. B. Historisches, MINT) zu Methoden und Umsetzung dieser (z. B. Inklusion und Diklusion, Gruppeneinteilung).
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Als Filter lassen sich verschiedene Level von DSGVO-Konformitäten einstellen oder auswählen, ob das Tool auf mobilen Endgeräten oder Computern bzw. ob es unter einer kostenpflichtigen Lizenz genutzt werden kann und ob für die Verwendung des Tools eine Anmeldung erfolgen muss.
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Die Tools sind neben den oben genannten Filtern grundlegend mit wenigen Worten beschrieben. Die minimale Beschreibung ermöglicht einen schnellen Überblick, gibt aber auch keinen tieferen Einblick über Nutzungsmöglichkeiten. Beispielsweise wird H5P beschrieben mit „Alleskönner in Sachen Inhaltspräsentation und -abfrage“, sodass bei Interesse an dem Tool der Link verfolgt und das Tool näher betrachtet werden muss.
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Dadurch, dass Find My Tool ein kooperatives Projekt ist, werden die hinterlegten Tools stetig erweitert und aktualisiert.
DZ
App des Monats: September

Mit Vorlagen zu einzigartigen Arbeitsblättern
Steckbrief von "Canva"
Zugang: https://www.canva.com/de_de/ über Browser oder über die App (iOS/Android)
Lizenzen: Freemium-Software - kostenlose Volllizenz für Lehrkräfte zur Freischaltung kostenpflichtiger Vorlagen oder Grafikelemente
Notwendige Hardware: Digitales Endgerät mit Internetverbindung
Funktionen:
- Canva ist eine Design-Software, mit der digitale und Printmedien (z. B. Poster, Präsentationen, Videos, Flyer etc.) gestaltet werden können. Hierfür bietet diese eine Bandbreite an Vorlagen, anhand derer mithilfe weniger Klicks eigene Medienprodukte designt werden können. Auch eine Gestaltung ohne Vorlagen ist mithilfe der sehr intuitiven Oberfläche von Canva innerhalb kürzester Zeit möglich.
- In der Kategorie "Bildungswesen" sind spezifisch für die Schule Vorlagen für Medientypen hinterlegt, die für den Einsatz im Unterricht interessant sein könnten: z. B. Bildungsgrafiken, Arbeitsblätter, Lernkarten oder Storyboards. Da es viel Zeit in Anspruch nimmt, Arbeitsmaterialien für den Unterricht neu zu gestalten, bieten die Vorlagen von Canva eine schnelle Abhilfe.
- Für das Design von Medienformaten in Canva werden beim Hinzufügen oder Verschieben der einzelnen Elemente (Formen, Grafiken, Fotos, Diagramme oder Tabellen) Hilfslinien eingeblendet, sodass dieseim richtigen Abstand zueinander oder zu Textelementen platziert werden können. Für rein digitale Formate wie Videos oder GIFs können die platzierten Elemente auch durch Animationen bewegt werden.
- Allerdings bieten die Vorlagen nicht die Möglichkeit vorgefertigte, interaktive Aufgabenstellung in die Arbeitsmaterialien zu integrieren. Damit ist Canva kein Tool zur Erstellung interaktiver Arbeitsblätter (wie Tutory, siehe App des Monats: Februar).
- Das Teilen der Designs kann über eine Einladung oder einen öffentlichen Link erfolgen. Gleichzeitig ist es möglich, das Bild abzuspeichern oder in soziale Netzwerke hochzuladen. Ebenso ist das Design über zahlreiche andere Optionen mit anderen teilbar.
Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht:
- Der Vorteil in der Gestaltung von Arbeitsblättern für den Chemieunterricht ist bei Canva die hohe Flexibilität in Anordnung und Platzierung der einzelnen Elemente. Dadurch lassen sich in wenigen Schritten fachliche Darstellungen modellieren und das Arbeitsblatt einbinden.
- Mithilfe der Canva-Vorlagen lassen sich in wenigen Schritten Erklärvideos von Lernenden umsetzen. Dabei ermöglicht die Vorlage zur Gestaltung von Storyboards eine strukturelle Hilfe beim Planen und Umsetzen des Videodrehs, um anschließend mithilfe der Videovorlage ein Erklärvideo zu gestalten.
- Die Vorlagen zu Infografiken eignen sich auch sehr gut, um von Lernenden fachliche Inhalte (bspw. von Gruppenarbeiten oder am Ende einer Lerneinheit) visuell zusammenfassen zu lassen. Sie können sich dabei auf die fachlichen Formulierungen konzentrieren und müssen weniger Augenmerk auf das Design legen, dass durch die Software schon vorgegeben wird.
- Mithilfe der Comicstrips können von Lernenden Reaktionsabläufe, experimentelle Durchführungen und Beobachtungen oder fachliche Auswertungen wie Teilchenbewegungen zeichnerisch dargestellt werden. Durch die Integration wesentlicher Merkmale von Comics eröffnen sich insbesondere für die Dokumentation von Beobachtungen neue Lernchancen für den Unterricht.
DZ
App des Monats: August

Mit wenigen Klicks zu interaktiven Lernbausteinen
Steckbrief von "Genial.ly"
Zugang: https://genial.ly/, spanische Firma (EU-Recht), Sitz in Córdoba, in kostenloser Version: außer IP-Adresse und Email
müssen keine weiteren personenbezogenen Daten angegeben werden.
Lizenzen: Freemium-Software - umfangreiche kostenlose Lizenz
Notwendige Hardware: Digitales Endgerät mit Internetverbindung,
Funktionen:
- Genial.ly ist eine Software zur Gestaltung interaktiver Bausteine anhand einer großen Auswahl vorgefertigter Templates.
- Auch wenn die Oberfläche der Software auf Englisch ist, ist die Bedienung des Tools sehr intuitiv und die Gestaltung eines Lernbausteins aufgrund des ausgewählten Templates wenig zeitaufwendig.
- Mithilfe von Genial.ly können Lernbausteine folgender Kategorien gestaltet werden: Präsentationen und Infografiken, Videopräsentationen und interaktive Bilder. Aber auch interaktive Gamifikation-Elemente wie Quizze, Spiele oder Escape-Games. Komplexere Formate für umfangreichere Dokumentationen, die durch Genial.ly entwickelt werden können, für umfangreichere Dokumentationen sind sogenannte Guides und Training Material.
- Die Gestaltung interaktiver Lernbausteine kann auch kooperativ erfolgen, in dem andere Nutzer*innen zur Bearbeitung eingeladen werden.
- Geteilt werden kann das Endprodukt über einen Link oder per Mail sowie kann in sozialen Medien oder über einen iFrame-Code eingebettet werden.
Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht:
- Mithilfe von Genial.ly lassen sich schnelle Quizze aufbereiten, die beispielweise zur Wiederholung wichtiger Fachbegriffe vor der Klausur genutzt werden können. Durch eingebettete Bilder sind aber auch Quizfragen zu Mechanismen, Stukturformeln oder Reaktionsgleichungen denkbar.
- In Genial.ly gibt es auch Templates für Escape-Games oder Lernspiele, in denen beispielsweise Elemente zugeordnet oder Fragen beantwortet werden müssen, um die nächste Ebene oder den nächsten Hinweis freizuschalten. Diese eignen sich mit den Blick auf die Gamification von Unterricht z. B. zur Wiederholung von theorielastigen Inhalten oder zum Einstieg in ein neues Thema. Insbesondere die Escape-Games lassen sich auch mit einem analogen Setting im Unterricht verknüpfen, in dem die Rätsel im Baustein mit der Auswertung im Unterricht durchzuführender Experimente verknüpft werden.
- Eine weitere Möglichkeit besteht aber durch die intuitive Oberfläche auch darin, dass Lerngruppen Genial.ly zur Aufbereitung von fachlichen Informationen (bspw. Ergebnisse von Gruppenarbeiten, Ergebnisse von Experimenten, Refereraten): Beginnend mit einfachen Elementen wie interaktive Bilder oder eine Videopräsentation, die mit wenigen Klicks erstellt werden können.
Ein Beispiel für ein Quizformat zum Thema "Kunststoffe", das mit Genial.ly erstellt wurde, finden Sie hier:
https://view.genial.ly/60de0044cddcf30daa78f691/interactive-content-kunstoffe-und-produkte
DZ
App des Monats: Juli

Verschlüsselte Zusammenarbeit ermöglichen
Steckbrief von "Cryptpad"
Zugang: Programm CryptPad (https://cryptpad.fr), eine Open Source-Office Suite, zur verschlüsselten Zusammenarbeit, die jeder nutzen, auf dem eigenen Server hosten und modifizieren kann. Der Code ist auf GitHub hinterlegt. Ein Beispiel für eine Serverinstallation ist auf den Server der Universität Wuppertal: https://cryptpad.uni-wuppertal.de/
Lizenzen: Open Source Software
Notwendige Hardware, wenn auf einem Server installiert: Digitales Endgerät mit Internetverbindung
Funktionen und Einsatzmöglichkeiten:
- CryptPad bietet zahlreiche Office-Anwendungen, die sich für verschiedene kooperative Lernsettings oder zur digitalen Unterstützung des Unterrichts einsetzen lassen.
- So ermöglicht die Text-, Tabellen- oder Präsentationsanwendung die gemeinsame Dokumentation von Lernergebnissen oder das Kanban-Board die Koordination von Aufgaben einer arbeitsteiligen Gruppenarbeit.
- Zusätzlich sind in der Office-Suite ein Tool zur Erstellung von Abfragen, ein Tool zur Syntax-Dokumentation sowie ein digitales Whiteboard enthalten.
- Wird ein Link mit anderen Benutzern geteilt, können diese je nach vergebenen Zugriffsrechten das Dokument ansehen oder bearbeiten.
- Über einen Chat und durch die Kommentarfunktion können sich die Benutzer in Echtzeit über den Bearbeitungsprozess austauschen, wobei jegliche Interaktion mit der Software verschlüsselt wird.
- Um ein Dokument zu erstellen, ist auf der Website von CryptPad keine Registrierung notwendig. Zur Verwaltung mehrerer Dokumente empfiehlt sich jedoch eine Registrierung, bei der aber keine persönlichen Daten benötigt werden. Mit der Registrierung ist dann die Nutzung der CryptDrive-Cloud möglich, bei der bis zu 1 GB Speicher für die Verwaltung der Dokumente zur Verfügung stehen.
DZ
App des Monats: Juni

Augmentierte Realitäten im Unterricht
Steckbrief von "BlippAR"
Zugang: BlippAR ist ein browserbasiertes Tool, zur Gestaltung von Augmented Reality (AR)-Inhalten, die reale Medien (Arbeitblätter, Bücher, experimentelle Aufbauten etc.) erweitern können. Lehrkräfte können bis zu 20 "Blipps" (AR-Inhalte) mithilfe von Blippar vorbereiten und über einen Testcode an die Klasse freigeben. Für 10 US-Dollar können die Blipps auch ohne Testcode aufgerufen werden.
Lizenzen: kostenlose Lizenz zur Gestaltung von bis zu 20 "Blipps"
Notwendige Hardware: Digitales Endgerät mit Internetverbindung, über Browser zu öffnen, mobiles Endgerät zum Abrufen der AR-Elemente
Sprache: Englisch
Funktionen:
- Mithilfe einer Drag and Drop-Oberfläche können in BlippAR auf einen festgelegten Hintergrund als Marker neue Medientypen eingebunden werden. Beispielsweise kann ein Arbeitsblatt als Marker (nur als png-Datei) eingepflegt werden, für das dann die AR-Elemente abrufbar sein sollen.
- Neben Texten und Bildern lassen sich auch Videos und dreidimensionale Objekte einfügen und auf dem Marker platzieren. Sie können in ihrer Position verschoben und in ihrer Größe angepasst werden.
Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht:
- Mit BlippAR lassen sich Hilfestellungen in Form von Bildern, Texten und Filmen in Arbeitsmaterialien integrieren, die z. B. die Lerngruppen beim selbstständigen Planen eines Experiments unterstützen können.
- Auch ist es möglich, dass mithilfe der AR-Elemente Reallys oder Breakout-Szenarien im Unterricht umgesetzt werden. Beispielsweise ließe sich die Sicherheitseinweisung im Chemieraum spielerisch umsetzen.
- Auch können Lernende selbst eigenes Material mit AR-Elementen bestücken. So können solche AR-Elemente bei interaktiven Plakaten im Klassenraum verwendet werden.
Hier eine Anleitung zum Einstieg in BlippAR.
DZ
App des Monats: Mai

Whiteboard für kooperatives Arbeiten
Steckbrief von "miro"
Zugang: Miro ist eine browserbasierte Whiteboard-Plattform, mit der kollaborativ, visuell Zusammenhänge (Mindmaps, Workflows, Brainstorming, etc.) veranschaulicht werden können. Lehrkräfte können mit ihrer Lerngruppe einen Link teilen und diese kann dann anonym auf das Whiteboard zugreifen. Mithilfe von Textelementen, Symbolen oder Post-its können Lernende kooperativ visuelle Strukturen anlegen.
Lizenzen: kostenlose Lizenz für Angehörige einer Bildungseinrichtung, Anmeldung im Education-Plan: https://help.miro.com/hc/de/articles/360017730473-Education-plan
Notwendige Hardware: Digitales Endgerät mit Internetverbindung, über Browser zu öffnen
Sprache: Englisch
Datenschutz: Server liegen in den USA und Weitergabe an Drittanbieter, daher keine personenbezogenen Daten in das Board übernehmen, sondern lieber Kürzel oder Codenamen verwenden
Funktionen:
- Miro bietet eine Vielzahl an Templates, mit denen in wenigen Schritten Flussdiagramme, Mindmaps und Concept-Maps kooperativ angelegt werden können.
- Neben der Möglichkeit gemeinsame Sammlungen anlegen, können auch anonyme Abfragen erfolgen, um z. B. Präkonzepte zum Einstieg einer Unterrichtseinheit abzufragen.
- Mithilfe von Miro können auch gemeinsam Projekte skizziert und strukturiert werden (z. B. Zuordnung von Aufgaben in einem Projekt oder Zuteilung von Gruppen in Arbeitsphasen).
- Auch für anonyme Kennenlernrunde, Stimmungsbilder, Befragungen oder Evaluationen kann die Whiteboard-App verwendet werden.
- Ebenso eignet sich Miro zur kooperativen Dokumentation von Arbeitsergebnissen (z. B. digitale Plakate).
Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht:
- Für den Chemieunterricht lässt sich Miro besonders gut nutzen, um kooperativ Teilchenbewegungen mithilfe von Momentaufnahmen zu veranschaulichen. Im NeDiChe-Vortrag von Elvira Breuer zeigte sie auf, wie die Lerngruppe mithilfe von Miro das Sieden von Wasser auf der Teilchenebene veranschaulicht hat: Hier zum Vortrag.
- Eine weitere Möglichkeit ist die Visualisierung von Prozessen wie den Wasserkreislauf oder von Abläufen wie Reaktionsmechanismen.
Hier ein Beispiel für ein Warm-Up für die erste Sitzung eines Seminars:
https://miro.com/app/board/uXjVO4aJnmk=/?share_link_id=670894520782
DZ
App des Monats: April

Interaktive Aufgaben erstellen
Steckbrief von "Lumi"
Zugang: Lumi ist eine Desktop-App, mit der interaktive h5p-Inhalte mithilfe von verschiedenen Inhaltstypen erstellt, bearbeitet, anzeigt und weitergeben werden können. Es ist kostenlose Open Source, wofür ein Account nicht erforderlich ist.
https://www.lumi.education/de/
Lizenzen: Open-Source-Software
Notwendige Hardware: Digitales Endgerät, Download der Software (ansonsten keine Internetverbindung notwendig)
Funktionen:
- Aus über 40 Inhaltstypen kann ein Aufgabenformat ausgewählt und dieses direkt vom H5P-Hub heruntergeladen werden.
- Die erstellten Inhalte können beliebig verwendet werden, da Lumi unter der GNU Affero General Public License 3.0 lizenziert und völlig kostenlos ist.
- Die Inhalte können als als SCORM 1.2-Pakete exportiert werden, sodass sie in jedem kompatiblen LMS verwendet werden können.
- Die Inhalte können auch als All-in-One-HTML-Dateien gespeichert werden, sodass sie fast überall funktionieren.
- Da Lumi als Desktop-Programm auf dem Computer läuft, ist kein LMS wie Moodle oder CMS wie WordPress dafür nötig.
- Indem zur Vorschau gewechselt wird, können jederzeit die Änderungen überprüft werden.
- Die Lernenden können ihre Fortschritte mit dem Reporter-Tool von Lumi herunterladen und zur Analyse an die Lehrperson senden.
Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht:
- Mithilfe der Vielfalt an Inhaltstypen dient die Lumi-App grundsätzlich der Interaktivierung des Chemieunterrichts.
- Beispielsweise können mit dem Inhaltstyp Interactive Video zu Experimentalvideos interaktive Elemente wie Fragen und Aufgaben integriert werden.
Hier finden Sie zwei hilfreiche Erklärvideos zur Nutzung von Lumi:
https://www.youtube.com/watch?v=dA_Cb9Z1-kQ
https://www.youtube.com/watch?v=f8xkJlj6o_E
YG
App des Monats: März

Eigene Stop-Motion-Videos drehen
Steckbrief von "Stop Motion Studio"
Zugang: App für iOS- (App Store) oder Android-Endgeräte (Play Store)
Lizenzen: kostenloser Download (Pro-Version für einmal 4,99 € nicht notwendig)
Notwendige Hardware: Smartphone oder Tablet mit der App
Funktionen:
- Stop-Motion-Film ist eine Filmtechnik, bei einzelne Bilder (sogenannte "Frames") von statischen Motiven fotografiert und aneinandergereiht werden. Dabei werden die statischen Motive in jedem Frame so minimal bewegt, dass durch das schnelle Abspielen der Bilder hintereinander diese Veränderungen als Bewegungen der Motive wahrgenommen werden können.
- Stop Motion Studio ist eine im Bildungsbereich etablierte Möglichkeit, eigene Stop-Motion-Videos zu erstellen. Aufgrund seiner reduzierten Oberfläche ist die Bedienung der App sehr intuitiv und kann somit auch von jüngeren Kindern verwendet werden.
- Mit der App können über die Kamera einzelne Fotos von einer Bühne aufgenommen werden. Diese können direkt hintereinander platziert oder an eine bestimmte Stelle eingefügt und bearbeitet werden. Dabei ist es auch möglich, den Film an dem ausgewählten Bild für mehrere Sekunden zu pausieren, zum Beispiel um Text in Szene zu setzen. Asugewählte Bilder können auch geändert, kopiert, ausgeschnitten, gelöscht oder mit anderen Bildern zusammengefügt werden.
- Durch die "Zwiebelschalenfunktion" ist es möglich, dass das vorherige Bild auf das Kameramotiv eingeblendet wird, damit die kleinen Veränderungen zum Vorbild sichtbar werden.
- Auch ist es möglich, eine Audiospur zum Film einzusprechen oder einen Vor- und Abspann in den Film einzublenden.
Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht:
- Stop-Motion-Videos eignen sich für den Chemieunterricht besonders gut, um Lernende nicht sichtbare Prozesse wie Teilchenbewegungen darstellen und verbalisieren zu lassen. Insbesondere bei dynamischen Systemen wie die Strommessung an einer galvanischen Zelle sind die Teilchenbewegungen komplex und dennoch für das Verständnis der Elektrochemie grundlegend. So kann durch die Umsetzung eines Stop-Motion-Videos das Wissen um die ablaufenden Prozesse vertieft und in der Gruppe diskutiert werden.
- Neben Teilchenbewegungen lassen sich auch Schaubilder oder Schemata in einem Stop-Motion-Film animieren (z. B. Kalkreislauf). Eine Verbalisieren der fachlichen Zusammenhänge ermöglicht hierbei eine Förderung der Fachsprache und das fertige Video für die Lehrkraft eine Diagnoseoption.
DZ
App des Monats: Februar

Interaktive Arbeitsblätter umsetzen
Steckbrief von "Tutory"
Zugang: Browserbasierte Software zum Erstellen analoger und interaktiver Arbeitsblätter aus Leipzig
Lizenzen: Freemium-Lizenz, kostenlose Lizenz umfasst: maximal 6 gespeicherte Arbeitsmaterialien, unbegrenzte öffentliche Materialien
Notwendige Hardware: Zum Erstellen der Arbeitsblätter: Zugang mit Internetverbindung, Zum Bearbeiten: Da Dateien als HTML-Datei exportiert werden können, muss keine Verbindung zum Internet bestehen
Funktionen:
- Tutory ist eine Software mit einer intuitiven Oberfläche zur Erstellung von Arbeitsblättern: Sowohl analoge, als auch digitale Arbeitsblätter mit interaktiven Aufgaben können in wenigen Schritten formatiert werden.
- Für die Gestaltung bietet Tutory eine Vielzahl klassischer Bestandteile von Arbeitsmaterialien:1. Elemente zur Strukturierung, z.B. Kästen für Hinweise oder Textquellen und Rechenaufgaben; 2. (interaktive) Aufgabentypen, z. B. Lückentext, Multiple-Choice und Sortieraufgaben (weitere Aufgabentypen sind kostenpflichtig); 3. Weitere Layout-Elemente, z. B. YouTube-Videos, QR-Codes, Gesamtpunktzahl oder Notenspiegel.
- Die fertigen Arbeitsblätter können öffentlich geteilt werden und dem großen Angebot an OER-Materialien, die schon auf der Plattform zur Verfügung stehen, hinzugefügt werden. Für die Klasse/den Kurs können die Arbeitsblätter als HTML-Dateien gedownloaded oder über einen Link versendet werden. Auch kann das Arbeitsblatt und das Lösungsblatt als PDF heruntergeladen werden. Dabei sollte vorher die Selbstkontrolle angeschaltet werden, wenn es gewünscht ist, dass die Lernenden in den interaktiven Aufgaben ihre Antworten kontrollieren können.
Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht:
Für Arbeitsblätter, die mit Tutory erstellt wurden, gibt es unzählige Einsatzmöglichkeiten. Hier sollen deshalb nur ausgewählte Beispiele gegeben werden:
- Mit Tutory lassen sich ganze Labormappen vorbereiten, die zur Begleitung einer Experimentiereinheit als digitale Pdf auf z.B. einem Tablet eingesetzt werden können.
- Ebenso können analoge Klassenarbeiten oder Lernkontrollen erstellt werden.
- Eine weitere Idee sind Selbstkontrollen zur Überprüfung des Wissensstands in der Mitte einer Unterrichtseinheit oder zur Abfrage des Vorwissens.
DZ
App des Monats: Januar

Digitale Texte kollaborativ erstellen
Steckbrief von "Etherpad"
Zugang: Browserbasiertes Dokument zum kollaborativen zeitgleichen Bearbeiten von Texten. Für das Nutzen eines Etherpad-Dokuments der Universität Wuppertal ist ein Account oder eine Anmeldung nicht nötig.<o:p>
https://etherpad.uni-wuppertal.de/
Lizenzen: Open-Source-Software
Notwendige Hardware: Digitales Endgerät mit Internetverbindung, über Browser zu öffnen
Funktionen:
- Eine unbegrenzte Anzahl an Etherpads können unmittelbar auf der entsprechenden Seite nur durch Eingabe eines Titels und einem „Los“-Klick erstellt werden.
- Jede Person, die die URL zu dem erstellten Etherpad kennt, kann es bearbeiten und löschen.
- Die Etherpad-Dokumente sind in gängige Dateiformate ODF oder PDF exportierbar.
- Überschriebene Versionen können wiederhergestellt werden und es lässt sich eine Versionsgeschichte einsehen.
- Texte können über den Editor formatiert werden, welche aber eine vollwertige Alternative zu Office-Programmen ist.
- Nach 180 Tagen werden inaktive Etherpads automatisch unwiederbringlich gelöscht.
Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht:
- Zum Sammeln von Hypothesen zu einem Demonstrationsexperiment oder ersten Assoziationen von Lernenden zu einem Thema eignen sich Etherpads besonders gut.
- Etherpads können auch zum gemeinsamen Schreiben von Protokolltexten verwendet werden oder auch zum schnellen Festhalten von Versuchsbeobachtungen aller Gruppen in einem Etherpad, sodass die Beobachtungen schneller verglichen und beispielsweise Unstimmigkeiten festgestellt werden können.
Ein Beispiel für ein Etherpad-Dokument, in dem erste Assoziationen der Lernenden zum Thema „Energie“ festgehalten worden sind:
https://etherpad.uni-wuppertal.de/p/Energie
YG
App des Monats: Dezember

24 Türchen mit kreativen Ideen füllen
Steckbrief von "MyAdvent"
Zugang: Browserbasiertes Programm für das Erstellen eines digitalen Adventskalenders
Lizenzen: kostenlose Lizenz für Privatpersonen, Anmeldung per Mailadresse
Notwendige Hardware: Digitales Endgerät mit Internetverbindung, über Browser zu öffnen
Funktionen:
- Mithilfe von MyAdvent können individuelle Online-Adventskalender mit Fotos, Audionachrichten, Videos bestückt werden.
- Durch das einstellbare Startdatum des Kalenders lassen sich aber auch Geburtstagskalender oder Countdowns erstellen.
- Über einen Link können die erstellten Kalender letztlich geteilt werden.
Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht:
- Gestaltung eines Adventsrätsels zu einem chemischen Thema, bei der z.B. jedes Türchen einen neuen Hinweis zur fachlichen Auswertung eines chemischen Phänomens ermöglicht.
- Hinter jedem Törchen könnte sich ein Link oder QR Code verstecken, der zu einem Quiz oder digitalen Lernbaustein führt, mit dem die Lernenden ihren Lernstand auf die Probe stellen können.
- Auch können Links zu 24 einfachen Heimexperimenten zusammengestellt werden, die unabhängig vom Unterricht durchgeführt werden können.
- 24 Törchen, die eine zusammenhängende Geschichte erzählen, die z. B. einen historischen Hintergrund zu einem fachlichen Thema beleuchten.
Ein Beispiel für einen Adventskalender für den Chemieunterricht wurden vom Lehrkräftefortbildungszentrum der GDCH Rostock.
DZ
App des Monats: November

Digitale Mindmaps kooperativ umsetzen
Steckbrief von "Wisemapping"
Zugang: Browserbasiertes Programm zum kooperativen Erstellen von Mindmaps, Lehrkraft muss sich zum Erstellen einer Mindmap anmelden und die Lerngruppe kann zur Mitarbeit eingeladen werden
Lizenzen: Open-Source-Software
Notwendige Hardware: Digitales Endgerät mit Internetverbindung, über Browser zu öffnen
Funktionen:
- Durch eine übersichtliche Benutzeroberfläche auf Deutsch lassen sich schon mit jüngeren Klassen Mindmaps kooperativ erarbeiten.
- Nach Registrierung können Lehrkräfte eine unbegrenzte Anzahl an Maps ansetzen und diese für weitere registrierte Nutzer*innen (unbegrenzte Anzahl) über Einfügen der Emailadressen mit Lese- oder Bearbeitungsberechtigung freigeben.
- Die Mindmaps sind in gängige Dateiformate wie PNG, JPG, SVG oder PDF exportierbar.
- Wenn eine Lerngruppe gemeinsam an einer Mindmap arbeitet, können neben der Ergänzung von Ästen auch Beziehungen zwischen den Ästen hergestellt werden. Ebenso ist es möglich, dass Notizen, Icons und Links an die Äste gepinnt werden.
Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht:
- Kooperatives Erstellen einer Mindmap zum Überbegriff der Unterrichtseinheit: Zunächst zur Erfragung von Vorwissen und dann suksessive Erweiterung der Mindmap in der Unterrichtseinheit gemeinsam mit relevanten Fachbegriffen
- Inhalte aus Texten, Präsentationen oder Videos können mithilfe einer Mindmap in Gruppen visualisierend zusammengefasst werden.
- Auch eignen sich Mindmaps um die Durchführung von Versuchen vorzustrukturieren oder eine Projektarbeit zu planen.
Ein Beispiel, wie eine veröffentlichte Mindmap mit Wisemapping aussehen kann:
app.wisemapping.com/c/maps/1223668/public
DZ
App des Monats: Oktober

Lernstandsdiagnosen mit Karteikarten oder Quiz-Fragen
Steckbrief von "Quizacademy"
Zugang: Browserbasiertes Programm zur Aufbereitung von Quizfragen, Karteikarten oder E-Prüfungen mit Zugriff auf die Ergebnisse der Schüler*innen
Lizenzen: Kostenfreie und DSGVO-konforme Nutzung für Bildungseinrichtungen
Notwendige Hardware: Digitales Endgerät mit Internetverbindung, Kompatibilität mit mobilen Endgeräten, Quizze können auch offline genutzt werden
Funktionen und Einsatz im Chemieunterricht:
- Das für Bildungseinrichtungen kostenlose Tool Quizacademy ermöglicht die Gestaltung von Lernkursen, in die Karteikartenabfragen, Quiz-Funktionen oder E-Prüfungsformate eingebunden werden können.
- Die Gestaltung von Quizfragen ist als Single-/Multiple-Choice und True/False-Fragen möglich. Es können Links, Erläuterungen, Formeln und Bilder eingebunden werden und die Texteingabe ist auf keine Zeichenlänge beschränkt. Die Quizfragen können als Live-Quiz von der Lehrkraft in den Unterricht integriert werden oder sind von den Lernenden mobil ohne Internetzugang bearbeitbar.
- Ebenso wie bei den Quizfragen können Karteikarten gestaltet werden, in die zusätzlich noch Audiodateien oder Videos eingebettet werden können.
- Beide Elemente (Karteikarten und Quizfragen) lassen sich in Prüfungsformate gliedern. Die Einzelergebnisse der teilnehmenden Schüler*innen können von der Lehrkraft einzeln abgerufen werden.
- Für den Chemieunterricht ist ein großer Vorteil, dass in QuizAcademy ein umfangreicher Formel-Editor integriert wurde, mit dem Reaktionsgleichungen und mathematische Formeln in die Karteikarten oder Quizfragen eingegeben werden können.
- Die Inhalte von Quizacademy können in zahlreiche Lern-Management-Systeme eingebunden werden, um die gestalteten Inhalte direkt in bestehenden Kurs zu integrieren.
DZ
App des Monats: September

Kooperatives Arbeiten an einem digitalen Whiteboard
Steckbrief von "Flinga"
Zugang: Browserbasiertes Programm zur kooperativen Arbeiten an einem digitalen Whiteboard
Lizenzen: Kostenfreie Nutzung mit Anmeldung zum Einrichten des Flinga-Boards, Lernende bekommen einen Code oder Link für den Zugang
Notwendige Hardware: Digitales Endgerät mit Internetverbindung, Kompatibilität mit mobilen Endgeräten
Funktionen:
Die englischsprachige Software Flinga bietet zwei verschiedene Tools, mit denen kooperatives Arbeiten im Klassenraum umgesetzt werden kann. Da die Funktionen von Flinga stark reduziert und die Oberfläche intuitiv gestaltet sind, ist ein Einsatz auch mit minimalen Englischkenntnissen der Lerngruppe denkbar.
- Mit dem digitalen Whiteboard lassen sich wie auf einer Tafel verschiedene Elemente einbinden: Nutzer*innen können mit einem Stift Zeichungen anfertigen, Bilder einpflegen sowie verschiedene Formen beschriften und auf die Oberfläche ziehen.
- Mit der Flinga Wall können schnelle Sammlungen von Fragen, Ideen oder Stichwörtern gesammelt werden, die in Form einer Post-it-Wand oder einer Liste übersichtlich dargestellt werden. Die eingepflegten Elemente können dann über Likes gerankt werden.
- Die Lehrkraft kann die Rechte der Teilnehmenden je nach gewünschtem Unterrichtssetting anpassen. Neben dem vollen Zugriff auf alle Elemente ist es auch möglich, den Zugriff auf die eigenen Elemente oder vollständig zu Beschränken.
Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht:
- Flinga Whiteboard lässt sich im Chemieunterricht besonders gut verwenden, um kooperativ fachliche Zusammenhänge formel- oder symbolsprachlich darzustellen: z. B. Entwicklung von Reaktionsgleichungen oder Erarbeitung von Kreisläufen oder Darstellung von fachlichen Zusammenhängen.
- Dabei eignet sich das Whiteboardformat von Flinga bereits für den Einsatz im Anfangsunterricht, da die Funktionen und die Oberfläche des Tools reduziert sind und somit auch Lernende mit geringen Englischsprachkenntnissen selbstständig das Tool zur Dokumentation von Gruppenarbeiten nutzen können.
Beispiel aus der chemiedidaktischen Lehre:
In einem Kooperationprojekt zwischen der Informatikdidaktik und der Chemiedidaktik Wuppertal erarbeiteten Studierende, wie das Aufstellen von Reaktionsgleichungen mithilfe informatischer Methoden veranschaulicht werden kann. Das von einer Studierendengruppen erstellte Syntaxdiagramm wurde kooperativ mit Flinga entwickelt (siehe unten).
DZ
App des Monats: August

Digital kooperativ arbeiten ohne Anmeldung
Steckbrief von "Oncoo"
Zugang: Browserbasiertes Programm zur digitalen Umsetzung von Methoden des kooperativen Lernens im Unterrichts
Lizenzen: Kostenfreie Nutzung ohne Anmeldung: Lehrkraft und Lernende bekommen je einen Code für den Zugang
Notwendige Hardware: Digitales Endgerät mit Internetverbindung, Kompatibilität mit mobilen Endgeräten
Funktionen und Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht:
Mit Oncoo lassen fünf vier verschiedene Methoden des kooperativen Arbeitens digital umsetzen und in den Unterricht integrieren:
1. Kartenabfrage: Mit dem Werkzeug können von den Lernenden im Browser Karten zu einer Frage oder Aufgabenstellung eingegeben und abgesendet werden. Die Lehrkraft hat eine tafelähnliche Projektionsfläche, auf dieser die Karten nach dem Abschicken eingeblendet werden. Die Lehrkraft (evtl. gemeinsam mit der Lerngruppe) oder eine Schülergruppe können diese dann clustern bzw. in verschiedene Kategorien sortieren.
2. Helfersystem: Mit dem Werkzeug können Lernende, die einen Arbeitsauftrag bereits fertig bearbeitet haben, sich selbst als Helfer*in freischalten. So kann an der Projektionsfläche sichtbar gemacht werden, dass sie für die noch arbeitenden Lernenden als Unterstützung zur Verfügung stehen.
3. Lerntempoduett: Das Werkzeug ist ein Organisationsrahmen für die Unterrichtsmethode "Lerntempoduett". Das Lerntempo-Duett ist eine Methode, bei der sich die Schüler wechselseitig Wissen vermitteln, nachdem sie es sich angeeignet haben. Mehr zu der Methode erfahren Sie hier. Mithilfe von Oncoo werden die verschiedenen Phasen des Lerntempoduetts digital begleitet und die Lernenden erhalten Hinweise zu den nächsten Schritten. Der jeweils aktuelle Bearbeitungsstand wird an einer Projektionsfläche sichtbar gemacht.
4. Placemat: Das Werkzeug setzt die kooperative Lernmethode des Placemats digital um Entsprechend des Think-Pair-Share-Modells können die drei Phasen der Placemat im Browser gemeinsam bearbeitet werden: Zunächst können in der Think-Phase erste individuelle Lösungsansätze schriftlich umgesetzt werden. Aus der Gruppendiskussion entsteht dann in der Pair-Phase eine gemeinsame Lösung, die dann in der Share-Phase der Klasse/dem Kurs präsentiert wird. Der Stand der Bearbeitung sowie die verbleibende Bearbeitungszeit werden auf der Projektionsoberfläche sichtbar gemacht.
5. Zielscheibe: Das Werkzeug ist einer "Klebepunkt"-Abfragen nachempfunden worden, um Abfragen oder Evaluationen vorzunehmen. Im Gegensatz zur Umsetzung im Klassenraum können Lernende individuell auf ihrem mobilen Endgerät und somit anonym auf der Zielscheibe die "Klebepunkte" setzen. Auf der Projektionsoberfläche werden ausschließlich die 'Klebepunkte' auf der Zielscheibe dargestellt.
DZ
App des Monats: Juli

Mit Vorlagen digitale Lernbausteine für analoge Arbeitsmaterialien gestalten
Steckbrief von "Wordwall"
Zugang: Browserbasiertes Programm zum Erstellen interaktiver oder auch druckbarer Aufgaben anhand vorgefertigter Vorlagen
Lizenzen: Kostenlose Lizenz umfasst das Erstellen von fünf interaktiven Aufgaben, druckbare Aufgaben können nicht erstellt werden
Notwendige Hardware: Digitales Endgerät mit Internetverbindung
DSGVO: Firmensitz in der UK, für die Erstellung der Aufgaben müssen sich nur die Lehrkräfte anmelden, wobei für die kostenlose Lizenz nur die Mailadresse + IP-Adresse gespeichert werden.
Funktionen:
- Auf Basis von vorgefertigten Vorlagen können mit Wordwall interaktive Aufgabenformate in Form von Quizzen oder Abfragen erstellt werden. Diese haben eher reproduzierenden Charakter.
- Diese können von den Lernenden einzeln bearbeitet werden oder von Lehrkräften geleitet, gemeinsam oder abwechseln beantwortet werden
- Dabei kann die Lehrkraft auswählen, ob die Lernenden einen Namen bzw. Spitznamen oder Pseudonym bei der Bearbeitung der Aufgabe eingeben müssen oder diese anonym bearbeiten können. Es kann auch ein Abgabetermin festgelegt werden.
- Die interaktiven Aufgaben können dann als Link verschickt oder als i-Frame-Code eingebettet werden.
Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht:
Aufgrund der Cartoon-Optik der digitalen Lernelemente ist das Tool als motivierende Abwechslung zu regulären Unterrichtsaufgaben im Unterricht einsetzbar. Durch den Gamification-Aspekt des Tools ist es insbesondere für den Anfangsunterricht geeignet und je nach Lerngruppe auch für die Oberstufe.
- Erweiterung bestehender Arbeitsmaterialien durch Zusatzaufgaben bzw. Gestaltung von Aufgaben mit Wettbewerbscharakter
- Interaktives Quiz zum Abschluss einer Unterrichtseinheit oder vor einer Klausur
- Produktion von Lernbausteinen durch die Schüler*innen als Alternative Hausaufgabe oder Ersatzleistung
Beispiel:
Für die fachdidaktische Lehre wurde als Beispiel die Jagd-durchs Labyrinth-Aufgabe "Halbleiter und Bändermodell" erstellt. Hier können Sie online auf das Beispiel zugreifen.
DZ
App des Monats: Juni

Mit einer Website in wenigen Sekunden von der Strukturformeln zur 3D-Darstellung
Steckbrief von "Molview"
Zugang: Browserbasiertes Open-Source-Programm zum Zeichnen von Strukturformeln mit gleichzeitiger Darstellung als dreidimensionales Molekül
Lizenzen: Kostenlose Nutzung im Browser, unabhängig vom Betriebssystem
Notwendige Hardware: Digitales Endgerät
Funktionen:
- Zeichnen von Strukturformeln in verschiedenen Schreibweisen (Kegel-/Skelett- etc.) und gleichzeitiger Darstellung der dreidimensionalen Struktur des gezeichneten Moleküls über Jmol.
- Für die dreidimensionale Darstellung können ebenso verschiedene Modelldarstellungen gewählt werden sowie können Polaritäten, Verteilung der Elektronegativitäten etc. eingeblendet werden.
- Die Nutzungssprache des Tools ist Englisch, jedoch macht die reduzierte Oberfläche mit wenigen Elementen eine intuitive Nutzung des Tools auch mit jüngeren Lernenden möglich.
- Neben dem Zeichnen von Molekülen können auch aus der Datenbank Strukturformeln abgerufen werden. Auch lassen sich über den Reiter "Tools" weitere Informationen über den Stoff sowie Spektren abrufen.
- Die erstellen Zeichnungen können in verschiedene Dateiformate exportiert oder durch einen HTML-Frame eingebettet werden.
Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht:
Strukturformelzeichnungsprogramme werden seit Jahrzehnten im Chemieunterricht verwendet. Je nach Möglichkeiten des Programms sind zahlreiche Einsatzmöglichkeiten denkbar. Z. B. ist in NRW im Kernlehrplan für die Berufsschule im Fach Chemie sind spektroskopische Analyseverfahren verpflichtend. Hier ermöglicht Molview, dass zu dem gezeichneten Molekülen die entsprechenden Spektren aus Datenbanken abgerufen werden können.
DZ
App des Monats: Mai

Eigene Textadventures zu chemischen Inhalten
Steckbrief von "Twine"
Zugang: Browserbasiertes Open-Source-Programm zur Gestaltung eigener nonlinearer, interaktiver Text-Adventures im HTML-Format
Lizenzen: Kostenlose Nutzung im Browser oder als Client-Anwendung für Linux, Apple und Windows
Notwendige Hardware: Mobiles Endgerät
Funktionen:
Ein Textadventure ist ein textbasiertes Computerspiel, in dem der Spieler als Protagonist durch das Erkunden und Lösen von Rätseln das Spielgeschehen beeinflusst. Mit Twine ist es möglich solche Textadventures (sogenannte Stories) zu gestalten, die interaktiv und selbstständig erkundet werden können. Hinsichtlich der „Gamification“ von Unterrichtsinhalten ist Twine somit ein interessantes Tool zur Gestaltung von eigenen Lehr-Lernumgebungen, um Unterrichtsthemen in Form z. B. eines Entscheidungsszenarios aufzubereiten.
Einsatzmöglichkeiten im Chemieunterricht:
- Interaktives Lehr-Lern-Setting zur Erkundung eines neuen fachlichen Inhalts in Form einer Erzählung
- Gestaltung einer geführten Recherche zu "geprüften" Internetlinks und passenden Aufgabenformaten (ähnlich zum Format der WebQuests)
- Erkundung eines Alltagskontext, an dem die fachlich erarbeiteten Inhalte angeschlossen werden
- Gestaltung eines EduBreakouts
Hier ein Beispiel für ein Lernsetting zum Thema "Verschwörungsmythos Chemtrails" - Ein Text Adventure zum Thema Informationskritik für den Chemieunterricht.
DZ
App des Monats: April

In 5 Minuten Arbeitsmaterialien mit AR-Bausteinen ausstatten
Steckbrief von "Augmelity"
Zugang: browserbasiertes Programm mit App "Augmelity Education" zum Anschauen der AR-Bausteine, eine Anmeldung muss zur Gestaltung der AR-Zusätze erfolgen (nur Angabe einer Mailadresse notwendig)
https://augmelity.com/erste-schritte-mit-augmented-reality/
Lizenzen: In der kostenlosen Version können nur maximal 10 Inhalte an ein Motiv angeknüpft werden. Weitere Beschränkungen sind nicht beschrieben oder bisher noch nicht erkannt worden.
Notwendige Hardware: Mobiles Endgerät
Funktionen:
Mit Augmelity lassen sich Arbeitsmaterialien um digitale Inhalte in Form von aufmontierten Realitäten (AR-Bausteinen) erweitern. Insbesondere für bereits vorgefertigte Printmaterialien ermöglicht das Hinterlegen zusätzlicher digitaler Inhalte eine Erweiterung oder Vertiefung der fachlichen oder didaktischen Funktionen. Mit Augmelity können Fotos (Motive) mit folgenden Inhalten verlinkt werden: Fotos, Videos, Links, Audio-Dateien, 3D-Modellen, Texten oder vcf.-Dateien.
Wie eigene Arbeitsmatierlien durch Augmelity erweiterte werden können und für welche Zwecke die App im Unterricht eingesetzt werden kann, siehe Tutorial.
DZ
Tutorial Augmelity – In 5 Minuten Arbeitsmaterialien mit AR-Bausteinen ausstatten
App des Monats: März

Abbildungen von Versuchaufbauten ohne Zeichnen gestalten
Steckbrief von "Chemix"
Zugang: browserbasiertes Programm, eine Anmeldung muss nur erfolgen, wenn zu einem späteren Zeitpunkt an der Abbildung weitergearbeitet werden soll.
Lizenzen: In der kostenlosen Version können bis zu 167 Objekte eingepflegt in die Graphik eingepflegt werden. Es ist eine unbegrenzte Anzahl an Downloads (als .jpg oder .png, als .svg nach Anmeldung) in niedriger Qualität möglich, wobei ausschließlich eine Nutzung des Bilds für den Bildungsbereich erfolgen darf. Nach Anmeldung können in der Cloud 3 Graphiken zwischengespeichert werden.
Notwendige Hardware: Mobiles Endgerät
Funktionen:
- Chemix ist ein Programm, das die Darstellung von Versuchsaufbauten ermöglicht. Bereits die kostenlose Sammlung von Objekten in Chemix beinhaltet die gängigsten Materialien, Chemikalien und Objekte für den Chemieunterricht. Diese werden mit der Maus auf eine Zeichenfläche platziert und zu einem Versuch angeordnet.
- In den Glasgeräten kann der Pegel, die Farbe und die Transparenz der Flüssigkeit eingestellt werden. Es kann auch in dem Glasgerät eine weitere Flüssigkeitsschicht addiert werden. So ist es zum Beispiel möglich, die organische und wässrige Phase in einem Scheidetrichter darzustellen.
- Chemix wurde um Objekte des Biologieunterrichts erweitert, sodass Material wie Blätter, Kartoffel, Bakterien usw. Teil der Sammlung sind.
- Neben einer Beschriftung des Materials durch Textelemente und Pfeile können auch Formen oder Label in die Abbildung eingefügt werden.
Einsatzmöglichkeiten für den Chemieunterricht:
- Die übersichtliche Oberfläche von Chemix ermöglicht den Einsatz des Programms bereits im Anfangsunterricht, mit dem Ziel eigene Grafiken zu Versuchsaufbauten anzufertigen. Auch wenn Chemix in englischer Sprache ist, können Lernende aufgrund eindeutiger Abbildungen auch mit geringen Englischsprachkenntnissen das Programm verwenden.
- Für Lehrkräfte ist Chemix sowohl für den Biologie-, als auch für den Chemieunterricht für das Erstellen eigener Unterrichtsmaterialien interessant. So ist zum Beispiel das Gestalten eines digitalen "Materialtischs" in wenigen Schritten möglich oder eine unübersichtliche Durchführungsbeschreibung kann durch eine Bilderfolge visuell unterstützt werden.
Beispiele:
Ein Beispiel für eine Bilderfolge zur Durchführung des Versuchs "Dünnschichtchromatographie von Blattextrakt".
DZ
App des Monats: Februar

In wenigen Schritten zu eigenen Erklärvideos oder Animationen
Steckbrief von "Explain Everything"
Zugang: Kostenlose App "Explain Everything Whiteboard" für Android und iOS, browserbasiertes Whiteboard für Testzwecke, zum Teilen der Inhalte muss eine Anmeldung erfolgen
Lizenzen: In der kostenlosen Version können bis zu drei Projekte gleichzeitig verwaltet werden, an denen über Sprachchats kooperativ gearbeitet werden kann. Mehr Informationen zu den kostenpflichtigen Lizenzen finden Sie hier.
Notwendige Hardware: Mobiles Endgerät
Funktionen:
- Die Grundlage der Software "Explain Everything" ist ein interaktives Whiteboard, auf dem kooperative Inhalte (Bilder, Videos, Texte, Zeichnungen etc.) bereitgestellt werden können. Wie bei einem Präsentationsprogramm können mehrere Folien bzw. mehrere Whiteboards angelegt werden.
- Für das kooperative Arbeiten kann das Whiteboard über einen Link oder einen Code geteilt werden. Dabei können auch die Nutzungsrechte (Bearbeiten, Anschauen) festgelegt werden.
- Mit Aufnahmefunktion von "Explain Everything" ist das Erstellen eigener Erklärvideos oder vertonter Präsentationen möglich, in dem das Arbeiten an dem Board sowie der Ton über das Mikrofon aufgezeichnet werden. Der Screencast und die Tonaufnahme sind auch getrennt voneinander möglich und können über ein Schnittfenster bearbeitet werden.
- Da über den Screencast auch das Verschieben oder Einfügen von Objekten aufgezeichnet wird, können auch in wenigen Schritten Stop-Motion-Animationen erstellt werden.
Einsatzmöglichkeiten für den Chemieunterricht:
- Für alle Unterrichtsfächer eignet sich "Explain Everything" als kooperatives Whiteboard, an dem die Lehrkraft mit der Klasse oder die Lernenden selbst Ergebnisse Dokumentieren oder digitale Plakate/dynamische Präsentationen erstellen.
- Neben dem klassischen Whiteboard gibt es noch weitere vorgefertigte Templates, die für den Einsatz im Unterricht hilfreich sein können: So gibt es ein Storyboard-Template, mit dem die Vorbreitung für einen gemeinsamen Videodreh angeleitet wird.
- Für den Chemieunterricht bietet "Explain Everything" durch die Aufnahmefunktion spannende Einsatzmöglichkeiten: So können Lernende zu einem chemischen Sachverhalt die Prozesse auf der Teilchenebene animieren oder ein Erklärvideo zu der fachlichen Auswertung eines Versuchs erstellen. Entscheidend ist hierbei, dass die Lernenden in die Verbalisierung der Fachtermini/-sprache kommen und der Lehrkraft bietet sich durch die Endergebnisse in beiden Fällen eine Möglichkeit der Leistungsdiagnostik.
- Für den Flipped Classroom-Ansatz eignet sich "Explain Everything" ebenso, denn Lehrkräfte können bereits Impulsvorträge oder Einstiege/Aussteige zu einem Unterrichtsthema vorbereiten und den Lernenden zur Vorbereitung auf den Unterricht zur Verfügung stellen. Der Vorteil hierbei ist, dass die Lernenden in ihrem eigenen Lerntempo die Materialien sichten können und die Möglichkeit zum Stoppen und Wiederholen der Inhalte haben.
- Für Chemielehrkräfte ist Explain Everything aber auch eine Möglichkeit eigene Lernmaterialien zu erstellen: Erklärvideos und Animationen zu chemischen Inhalten, die dem eigenen Duktus entsprechen. Ein Vorteil, dass in einem Projekt mehrere Whiteboards mit entsprechenden Animationen erstellt werden können ist, dass auf jeder Folie eine andere Ebene nach dem Johnstone-Dreieck als Animation dargestellt werden könnte: 1. Folie: Stoffliche Ebene (Makroskopische), 2. Ebene: Teilchenebene (Submikroskopische) und 3. Ebene: Symbolebene.
Beispiele:
Einen Überblick über die Möglichkeiten zur Erstellung von Animationen, dynamischen Präsentationen oder Erklärvideos mit "Explain Everything" finden Sie hier.
DZ
App des Monats: Januar

Digitale Karten für den außerschulischen Lehr-Lernort
Steckbrief von "Maphub"
Zugang: kostenlose & browserbasierte Software, Login nicht notwendig zum Erstellen von digitalen Karten (wird aber bei häufigerem Arbeiten an der Karte empfohlen)
Link: https://maphub.net/
Systemvoraussetzungen: webbasiert
Notwendige Hardware: Endgerät
Funktionen:
- Die englischsprachige Software greift auf das Kartenmaterial von OpenStreetMap zurück und ermöglicht die Integration verschiedener Items wie Pop-Over-Beschreibungen, Bilder oder Markierungen mit Linien oder Punkten.
- Die integrierten Items können in verschiedene Gruppe sortiert werden, ebenso lassen sich ihnen verschiedene Farben zuordnen.
- Das Teilen der Karte kann einerseits über einen Link erfolgen, andererseits lassen sich die Geodaten in verschiedene Dateiformate (KML/GPX/GeoJSON) exportieren. Ebenso ist es möglich, die die Karten in andere Webseiten als iFrame-Code zu integrieren.
Einsatzmöglichkeiten für den Chemieunterricht:
- Mit Maphub können Lehrkräfte im Vorfeld einer Unterrichtsstunde eine Karte erstellen und den Link teilen. Mit dieser kann der Besuch eines außerschulischen Lehr-Lernorts (z. B. Besuch eines Industrieparks) vorbereitet oder das Forschen im Freiland (z. B. Wasseruntersuchungen) angeleitet werden.
- Auch kann mit Maphub durch durch einen geteilten Account eine kooperative Dokumentation von Ergebnissen an außerschulischen Lehr-Lernorten erfolgen.
Beispiele:
Mit Maphub können die Ergebnisse eines interdisziplinären Projekts, z. B. der Unterrichtsfächer Chemie, Biologie und Erdkunde zum Lebensraum Wasser zwischen Rhein und Erft zusammengefasst werden.
https://maphub.net/ChemiedidaktikWuppertal/lebensraumwasserrheinerft
Auf der Karte sind die Stellen markiert, an denen Wasserproben entnommen wurden, und die Resultate der Untersuchungen als Bilder, Beschreibungen oder Links zu Dokumenten hinterlegt worden.
DZ
App des Monats: Dezember

Chemische Reaktionen als dynamische Animationen gestalten
Steckbrief von "Animation Desk vs. FlipaClip"
Animation Desk und FlipaClip sind zwei kostenlose Apps für iOS und Android-Endgeräte, mit denen in wenigen Schritten dynamische Animationen gestaltet werden können. Die beiden werden hier gegenüber gestellt, da die jeweilgen Vor- und Nachteile sich für verschiedene Unterrichtszenarien anbieten.
Zugang: kostenlose Basisversion
Systemvoraussetzungen: webbasiert oder als App für iOS (App Store) oder Android (Play Store)
Notwendige Hardware: Endgerät
Animation Desk:
Vorteile der App Animation Desk im Vergleich zu FlipaClip:
- Kein Wasserzeichen im exportierten Film
- Einfaches Wiederholen von Bildern einstellbar
- Drei Ebenen können im „Zwiebellayer“-Modus gezeigt werden
- Keine Werbung
Nachteile der App Animation Desk im Vergleich zu FlipaClip:
- Lineale fehlen: Zeichnen von Formen und Linien
- Kein Einfügen von Videos möglich, kein Einfügen einer Audiospur
- Einblenden eines Rasters für die Gestaltung der Bühne fehlt
FlipaClip:
Vorteile der App FlipaClip im Vergleich zu Animation Desk:
- Lineale: Zeichnen von Formen und Linien
- Einfügen von Videos möglich
- Einfügen einer Audiospur möglich
- Einblenden eines Rasters für die Gestaltung der Bühne
- Abspielen von Bildern per Sekunde können beim Export festgelegt werden
Nachteile der App FlipaClip im Vergleich zu Animation Desk:
- Wasserzeichen im Film bei kostenloser Version
- Aufwendiges Kopieren von mehrfachem Wiederholen von einzelnen Bildern
- Nur eine Ebene im „Zwiebellayer“-Modus bei kostenloser Version
- Werbung beim erneuten Öffnen des Projekts
Einsatzmöglichkeiten für den Chemieunterricht:
- Durchführung einer Messung mit idealen Werten unter Veränderung von Versuchsparametern
- Durchführung von gefährlichen Versuchen oder mit schuluntauglichen Gefahrstoffen
- Dynamische Visualisierung von Prozessen/chemischen Reaktionen auf der Teilchenebene
- Visualisierung von Prozessen mit Wechsel zwischen Modelldarstellungen
Beispiele aus der Didaktik der Chemie Wuppertal:
- Wir haben bereits Lehrkräftefortbildungen zu den beiden Apps durchgeführt. Sie finden hier ausführliche Anleitungen zum Nutzen der Apps, erstellte Beispiele und weitere mit Powerpoint erstellte Animationen.
DZ
App des Monats: November

Horizontale Strukturierung von Arbeitsprozessen
Steckbrief von "Trello"
Trello ist eine Aufgaben-Verwaltungs-Software von Atlassian mit einer umfangreichen kostenlosen Basisversion, die auf einem Kanban-Organisationsprinzip basiert. Anstatt einer klassischen vertikalen To-Do-Liste werden beim Kanban (japanisch für Signalkarte) die Arbeitsschritte oder Aufgaben in einzelnen Spalten auf Klebezettel horizontal erfasst.
Zugang: umfangreiche kostenlose Basisversion
Link: https://trello.com
Systemvoraussetzungen: webbasiert oder als App für iOS oder Android
Notwendige Hardware: Endgerät mit Internetzugang
Funktionen:
- Klassisch umfasst ein Kanban-Board drei Spalten: Geplante Aufgaben, in Bearbeitung und abgeschlossene Aufgaben. Die Karteikarten werden für eine Übersicht über den Workflow von einer Spalte zur nächsten gepint. Trello übersetzt dieses Prinzip als digitale Variante.
- Der Benutzer kann verschiedene Spalten erstellen, in die dann einzelne Aufgaben als digitale Klebezettel eingepflegt werden.
- Für jeden digitalen Klebezettel können weitere Informationen hinterlegt werden. Es können in dem Klebezettel Checklisten erstellt werden, Anhänge integriert werden oder ein Fälligkeitsdatum festgelegt werden. Weitere Funktionen können über sogenannte "Power-Ups" als Plugins eingepflegt werden, sodass z. B. eine Verknüpfung mit "Slack" oder "Twitter" möglich ist.
- Über Trello lassen sich weitere Mitglieder hinzufügen, sodass in einem Klassensetting kooperativ an einem Übersichtsboard gearbeitet werden kann
Einsatzmöglichkeiten für den Chemieunterricht:
- In Trello lassen sich kooperativ Informationen oder Rechercheergebnisse strukturieren.
- Es können auch gemeinsam Planungen von Versuchsdurchführungen oder Projekten umgesetzt werden.
- Des Weiteren können in Trello thematische Sammlungen angelegt werden, um Schüler*innen auf die Klausur oder den Abschluss vorzubereiten.
- Hinweis: Aus Datenschutzgründen sollten aber keine personenbezogenen Daten in Trello hinterlegt werden.
Beispiele aus der Didaktik der Chemie Wuppertal:
- In der Didaktik der Chemie nutzen wir Trello zur Strukturierung gemeinsamer Projekte. Ein klassisches Beispiel für den Einsatz von Trello ist die Planung von der App des Monats. Hier finden Sie den Link.
DZ
App des Monats: Oktober

Ganz einfach zweidimensionale Vektorgraphiken erstellen
Steckbrief von "Inkscape"
Inkscape ist eine kostenlose, plattformunabhängige Software zur Bearbeitung und Erstellung zweidimensionaler Vektorgrafiken.
Zugang: kostenlose Software
Link: https://inkscape.org/de/
Systemvoraussetzungen: Windows, Linux und iOS
Notwendige Hardware: Computer
Funktionen:
- Mithilfe von Inkscape können Lehrkräfte, aber auch Schüler*innen in wenigen Schritten Vektorgraphiken erstellen. Der Vorteil von Vektorgraphiken ist, dass sie beliebig skalierbar sind und in sämtliche gängigen Bildformate wie .jpg, .png, .tif etc. exportiert werden können.
- Das Tool bietet: Flexible Zeichenwerkzeuge (Freihand- und Formenwerkzeuge wie Bézier-Kurven und Spiralen), Umfangreiche Textbearbeitung und Pfadbearbeitung.
Einsatzmöglichkeiten für den Chemieunterricht:
- Für die Gestaltung von Graphiken für eigene Arbeitsmaterialien (Arbeitsblätter, E-Books, Präsentationen etc.) ist Inkscape ein intuitives Tool für Lehrkräfte.
- Auch für Schüler*innen ist das Tool hinsichtlich der Erstellung von Projektarbeiten, Labormappen oder Facharbeiten interessant.
Beispiele aus der Didaktik der Chemie Wuppertal:
- Die im Rahmen der curricularen Innovationsforschung entstehenden Konzepte müssen auch medial für den Chemieunterricht aufbereitet werden. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen des Arbeitskreises nutzen hierfür Inkscape.
- Auch in der Lehre wird Inkscape von Studierenden verwendet, um Arbeitsmaterialien für den Chemieunterricht oder Abschlussarbeiten mit selbstgestalteten Graphiken zu versehen.
Eine Anleitung zum Einstieg in Inkscape und ein Überblick über wesentliche Funktionen finden Sie in diesem Ordner unter "Digitales Zeichnen". Ebenfalls finden Sie in dem Ordner Beispiele für Vektorgraphiken, die von Diana Zeller erstellt wurden.
DZ
September: Biparcours

Die (NRW) Bildungs-App
Steckbrief von "Biparcours"
Zugang: kostenlose Erstellung und Nutzung von Parcours
Systemvoraussetzungen: App verfügbar für Android und iOS (nur Verwendung von Parcours), webbasiert auf allen gängigen Browsern (nur Erstellung der Parcours)
Beschreibung: Mit Biparcours können einzelne Inhalte zusammengefasst werden. Mögliche Inhalte sind neben anderen
reine Informationsseiten (Text, Bilder, Tonspuren, Videos, Links)
Schätzfragen
Multiple-Choice-Fragen
Offene Fragen (eingeschränkte Kontrollfunktion)
Aufgaben, die mit Text, Bildern, Audioaufnahmen oder Videos beantwortet werden können (ohne Kontrollfunktion)
Umfragen
Die Inhalte können in Abschnitte zusammengefasst werden. Diese Abschnitte werden (je nach Gestaltung des Parcours) in der vorgegeben Reihenfolge durchlaufen oder die Lernenden wählen die Reihenfolge aus. Es können verpflichtende Start- und End-Abschnitte vorgegeben werden.
Auf diese Weise können Abfolgen von Wissensinput und -output gepaart werden und durch Umfragen auch Meinungsbilder und Selbsteinschätzungen erhoben werden.
Einsatzmöglichkeiten für den Chemieunterricht:
Homeschooling: Mehrere Einzelaufgaben können strukturiert und mit Zusatzmaterial wie aufrufbare Videos, Bilder oder Internetseiten versehen werden. Einige Aufgaben und Fragen können vom System automatisiert ausgewertet werden, sodass die Lernenden eine direkte Rückmeldung über die Richtigkeit ihrer Antworten erhalten.
Regelunterricht: Heruntergeladene Parcours können auch ohne ständiges Internet durchgespielt werden. So können Arbeitsblätter ersetzt und um automatisierte Auswertungselemente ergänzt werden.
Beispiele aus der Didaktik der Chemie Wuppertal: noch in Arbeit
NPV
August: Prezi

Dynamische Präsentationen für den Chemieunterricht
Steckbrief von "Prezi"
Zugang: kostenlose Nutzung zum Erstellen von non-linearen Präsentationen, dynamischen Designs und Einbindung von Präsentationselementen in Live-Videos, Anmeldung unter folgendem Link: https://prezi.com, kostenpflichtige Nutzung ermöglicht den Export der Präsentation zum Abspielen der Präsentationen offline und die Zuweisung von Berechtigungen zum Anschauen der Medien
Systemvoraussetzungen: webbasiert nach Anmeldung
Notwendige Hardware: Endgeräte mit Internetzugang
Die Software Prezi beinhaltet drei voneinander abhängige Tools: Prezi Present, Prezi Design, Prezi Video
- Lehrkräfte und Lernende können mit Prezi online nonlineare, dynamische Präsentationen gestalten, durch die der Benutzer auf einem virtuellen Hintergrund mit der Maussteuerung einzelne Elemente ansteuern sowie hinein- und herauszoomen kann
- Die fertigen Präsentationen können online abgerufen oder über einen Link geteilt werden; mit der kostenpflichtigen Lizenz ist es auch möglich, die Präsentationen in ein Offline-Format zu exportieren
- In Prezi Present können auch bis zu 10 Teilnehmende kooperativ an einer gemeinsamen Präsentation arbeiten
- Einsatzmöglichkeiten für den Chemieunterricht: Alternative zur klassischen Powerpoint-Präsentation, digitales kooperatives Arbeiten bei Erstellung eines Gruppenvortrags oder Zusammenstellung von Arbeitsergebnissen
- Mit Prezi Video ist es möglich, dass Lehrende oder Lernende während der Aufnahme von Videos oder auch in Live-Videos in Videokonferenzsystemen wie Zoom Folien einblenden, während man selbst als Sprechender im Bild zu sehen ist.
- Die Folien werden nur bis zur Bildschirmhälfte eingeblendet, damit in der anderen Hälfte die Sprechenden frei agieren können. Der Vortragende steht somit im Mittelpunkt des Videos.
- Die auf Prezi vorbereiteten Videos können dann geteilt oder in eine Website eingebettet werden.
- Einsatzmöglichkeiten für den Chemieunterricht: Erweitern von Live-Präsentationen durch wesentliche Bildelementen, Gestaltung von kleinen Erklärvideos (z. B. fachliche Auswertung eines Versuchs), Videos zur Vorbereitung oder Durchführung eines Versuchs von Lehrenden, Zusammenfassung von wesentlichen Ergebnissen eines Projekts oder einer Aufgabe durch Lernende
- In Prezi Design können über eine einfache Drag & Drop Benutzeroberfläche interaktive Designs mit dynamischen Animationen erstellt werden.
- Dabei können nicht nur professionelle Diagramme, Berichte, Karten oder Infografiken gestaltet werden, sondern auch ganze interaktive Arbeitsblätter können erstellt werden.
- Wie auch bei Prezi Present können die fertigen Designs in der kostenlosen Lizenz nur online abgerufen oder über einen Link geteilt werden
- Einsatzmöglichkeiten für den Chemieunterricht: Zusammenfassung von wesentlichen Ergebnissen eines Projekts oder einer Aufgabe durch Lernende, Erstellung eines digitalen Posters oder Infografik für ein Referat, Erstellung eines digitalen Arbeitsblatts durch Lehrende, Überblickssheet über wesentliche Inhalte einer abgeschlossenen Unterrichtseinheit
Beispiele aus der Didaktik der Chemie Wuppertal:
- In didaktischen Lehrveranstaltungen wurde bereits Prezi Present als eine Software eingeführt, mit der Studierenden zu obligatorischen Themen des Chemieunterrichts ein Lerntool für Schüler*innen umsetzen sollten.
- Hierfür banden Sie teilweise selbstgedrehte Videos in die Präsentation ein und entwickelten eine sinnvolle Visualisierung der vorgegebenen Inhalte.
Ausgewählte Ergebnisse der Lehramtsstudierenden finden Sie hier zum Download.
DZ
Juli: Mentimeter

Einfache Abfragen für den Chemieunterricht
Steckbrief von "Mentimeter"
Zugang: kostenlose Nutzung für Online-Abfragen und Visualisierung, Anmeldung unter folgendem Link: https://mentimeter.com, kostenpflichtige Nutzung ermöglicht den Export der Ergebnisse zu Excel sowie den Import einer eigenen Präsentation
Systemvoraussetzungen: webbasiert
Notwendige Hardware für die Abfrage: Ein geteilter Bildschirm oder Beamer über den die Antworten live verfolgt werden können, Endgeräte mit Internetzugang zum Abstimmen
Funktionen:
- Lehrkräfte und Lernende können mit Mentimeter Online-Abfragen programmieren, die ohne Anmeldung und anonym über ein Endgerät mit Internetzugang aufgerufen werden können
- Mentimeter generiert für jede Abfragerunde einen Code, der dann von der/m Teilnehmenden auf menti.com eingegeben werden muss
- Die Antworten werden "live" in einer Grafik visualisiert und sind somit ein kollektives Ergebnis
- Folgende Abfragen lassen sich mit Mentimeter mit wenigen Klicks durch eine sehr intuitive Bedienung programmieren: Multiple Choice-Abfragen, Word Clouds über Begriffabfragen, Likert-Skalen-Abfrage, Sammeln von offenen Beiträgen, Abfrage nach Prioritäten oder nach Bildern, Q&A
Einsatzmöglichkeiten für den Chemieunterricht:
- Lernende: Gemeinsames Brainstormen (bspw. Planung einer Versuchsdurchführung oder Auswertung eines Versuchs), Feedbackmöglichkeiten bei Präsentation, Gestaltung von Abstimmungen
- Lehrende: Abfrage oder Aktivierung des Vorwissens (bspw. Übergang Sek. I und II), Sammeln von Assoziationen zu einem Thema (Einstieg in eine Unterrichtseinheit bspw. zur Anknüpfung an Alltagswelt von Schüler*innen), Feedbackmöglichkeiten und Abstimmungen, Tool für kooperatives Arbeiten in kleinen Schülergruppen
Beispiele aus der Didaktik der Chemie Wuppertal:
- Mentimeter wird regelmäßig in die didaktischen Veranstaltungen eingesetzt: Inbesondere große Studierendengruppen in Lehrformaten wie eine Vorlesung können mit Mentimeter interaktiv eingebunden werden
- Hier sind zwei Beispiele von Nutzungskontexten aus verschiedenen didaktischen Lehrveranstaltungen:
1. Einstieg durch das Bilden einer gemeinsamen Wordcloud aus Assoziationen zu einem bestimmten Thema
2. Prioritäten-Abfrage über Bilder zu einem bestimmten thematischen Exkurs
DZ
Juni: Book Creator

Dynamische E-Books für den Chemieunterricht
Steckbrief von "Book Creator"
Zugang: kostenlose Nutzung bis zu 40 E-Books, Anmeldung unter folgendem Link: https://bookcreator.com, Login als Lehrkraft, kostenpflichtige Nutzung ermöglicht kollaboratives Arbeiten an gemeinsamen Dokumenten
Systemvoraussetzungen: webbasiert (Safari, Edge, Chrome), kostenlose App für iOS-Endgeräte
Formate: ePub-Format, Pdf, Link mit Voransicht
Funktionen:
- Lehrkräfte und Lernende können mit Book Creator eigene E-Books erstellen, indem sie Texte, Bilder, Audiodateien oder dynamische Elemente wie Videos oder Google Docs-Formate integrieren
- Über das Einbetten von html-Frames können interaktive Widgets wie von learningsapps.org, h5p.org oder learningsnacks.de in das E-Book eingebunden werden
- mit Book Creator erstellte E-Books können auf die Festplatte exportiert und verschickt werden, aber auch wieder in die Book Creator Bibliothek importiert werden
Einsatzmöglichkeiten für den Chemieunterricht:
- Lernende: Nutzung von Book Creator als digitale Labormappe oder als digitales Journal für Projektarbeiten, Vorteile: Verbalisierung von fachlichen Auswertungen, Integration eigener Fotos oder Videos beim Experimentieren und wie bei einem ePortfolio können auch zusätzliche Materialen (pdfs, Office-Dokumente) abgelegt werden
- Lehrende: Bereitstellung von Arbeitsmaterialien für Lernende in Form eines interaktiven Arbeitshefts, Vorteile: Integration von dynamischen Elementen, aber auch interaktive Widgets zur Selbstdiagnose des Lernstands durch die Lernenden in Form von Abfragen oder Quizzen sowie zur individuellen Differenzierung des Arbeitsmaterials je nach Lerngruppe
Beispiele aus der Didaktik der Chemie Wuppertal:
- Das E-Book von Simon Kleefeldt zur Unterrichtseinheit Einsatz der Wärmebildkamera im Chemieunterricht mit dem Titel "Der Wärme auf der Spur": Lehrerversion und Schülerversion
- Das E-Book von Diana Zeller zur Unterrichtseinheit Alternative Solarzellen auf Titandioxidbasis mit dem Titel "Solarzellen mit Titandioxid": Schülerversion